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Sommer 2023 war 7.-wärmster der Messgeschichte

Laut vorläufiger Bilanz war der Sommer 2023 der siebtwärmste der Messgeschichte und lag 1,1 Grad über dem Mittel der jüngeren Vergangeneheit.

Leo Stempfl
Viel Hitze, aber auch viel Wasser brachte der Sommer 2023 in Österreich.
Viel Hitze, aber auch viel Wasser brachte der Sommer 2023 in Österreich.
Getty Images

Auch wenn es mit der langen Kältephase im Frühling und der letzten Regen-Woche anders mutmaßen lässt: Der heurige Sommer reiht sich bei der Temperatur auf Platz 7 der Messgeschichte ein. "In der vorläufigen Auswertung liegt der Sommer 2023 im Tiefland Österreichs um 1,1 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020, auf den Bergen ebenfalls um 1,1 Grad", sagt Alexander Orlik, Klimatologe an der GeoSphere Austria (vormals ZAMG). "Das ergibt im Tiefland Österreichs Platz 7 in der Reihe der wärmsten Sommer der 257-jährigen Messgeschichte und auf den Bergen Platz 6 in der 173-jährigen Gebirgsmessreihe."

Im Vergleich zur Klimaperiode 1961-1990, die von der Klimaerwärmung noch nicht so stark betroffen war, lag der Sommer 2023 im Tiefland um 2,8 Grad über dem Mittel und auf den Bergen um 2,9 Grad.

"Hitze" am Sonnblick

Der Sommer 2023 bestätigt somit den Trend zu einem immer wärmeren Klima. Österreichs Messreihe seit 1767 umfasst 257 Sommer und unter den 15 wärmsten sind 13 Sommer der jüngeren Vergangenheit: 2003, 2019, 2015, 2022, 2017, 2018, 2023, 1992, 1811, 1994, 2012, 2021, 2013, 1807, 2002.

Überdurchschnittlich war auch die Zahl der Hitzetage. Unterhalb von 500 Meter Seehöhe gab es in Österreich im Flächenmittel 25 Hitzetage. Das ist 50 Prozent mehr als in einem durchschnittlichen Sommer der jüngeren Vergangenheit. Die höchstgelegene Wetterstation der GeoSphere Austria, die die 30-Grad-Marke erreichte, war Kals (1.352 Meter) in Osttirol.

Extrem hohe Temperaturen verzeichnete auch das Sonnblick Observatorium. Seit Messbeginn im Jahr 1886 wurde hier, in 3.100 Meter Seehöhe, erst fünf Mal die 15-Grad-Marke erreicht, zwei Mal davon in diesen Sommer: am 21. Juni 2023 mit 15,1 Grad und am 11. Juli 2023 mit 15,7 Grad.

Regen-Rekorde

Die Niederschlagsmenge lag im Sommer 2023 in der österreichweiten Auswertung um sechs Prozent über dem vieljährigen Mittel. Das setzt sich zusammen aus einem trockenen Juni (-35 Prozent), einem durchschnittlichen Juli (-2 Prozent) und einem feuchten August (+56 Prozent). Die regionale Auswertung zeigt längere trockene Phasen sowie große Niederschlagsmengen. So regnete es zum Beispiel im August in Teilen West- und Südösterreichs in wenigen Tagen so viel, wie in einem durchschnittlichen gesamten August.

In einigen Regionen brachte der Sommer 2023 sogar neue Regenrekorde, vor allem in Kärnten: In Bad Eisenkappel (K) zum Beispiel, regnete es in diesem Sommer 790 Millimeter. Der bisherige Rekord lag hier bei 618 Millimeter im Sommer 2014 (Messungen seit 1974). Am Loibl (K) regnet es in diesem Sommer 1.092 Millimeter. Der bisherige Rekord lag hier bei 820 Millimeter im Sommer 2020 (Messungen seit 1959).

In manchen Regionen regnete es zu wenig, in manchen aber deutlich zu viel.
In manchen Regionen regnete es zu wenig, in manchen aber deutlich zu viel.
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