Österreich
Soldaten mussten privat pfuschen
Die Gerüchte gibt es, seit das Bundesheer existiert - jetzt wurde erstmals ein schwarzes Schaf in Uniform überführt: Der Vizeleutnant ließ Grundwehrdiener in seinem Privathaus schuften.
Die Gerüchte gibt es, seit das Bundesheer existiert – jetzt wurde erstmals ein schwarzes Schaf in Uniform überführt: Der Vizeleutnant ließ Grundwehrdiener in seinem Privathaus schuften.
Der Kimi um den Missetäter in Montur ging am 10. Oktober über die Bühne: Nach einem Hinweis stellten Ermittler des Militärkomandos Wien Vizeleutnant Siegfried M. aus Wilfersdorf (NÖ). Der Unteroffizier hatte Stunden zuvor mit drei Grundwehrdienern die Radetzky-Kaserne in Ottakring verlassen.
Befragt, wo er denn gewesen sei, verstrickte sich der 48-Jährige in Widersprüche. Dafür fanden die Rekruten klare Worte: Einer hatte den Vorgesetzten chauffieren müssen, die zwei anderen Laminatboden in dessen Wohnhaus verlegen. Natürlich alles während der Dienstzeit und ohne jeden Lohn.
Auf den Vizeleutnant, der noch weitere Verfehlungen auf dem Kerbholz haben soll, wartet nun ein deftiges Disziplinarverfahren – bis hin zur Entlassung.
Markus Hofer