Österreich
Soldat tot in Kaserne gefunden – daran ist er gestorben
Ein Soldat (34) starb am 6. April völlig überraschend in Wien. Kameraden fanden ihn leblos im Zimmer – eine Obduktion klärte nun die Todesursache.
Am 6. April wurde Marcus W. tot in der Maria-Theresien-Kaserne in Wien gefunden. Als der Unteroffizier kurz 14 Uhr noch nicht von der Mittagspause zurückgekehrt war, begannen seine Kameraden nach ihm zu suchen. Sie fanden den 34-Jährigen leblos in seinem Zimmer liegen. Sein Ableben kam völlig unerwartet, hieß es. Eine Obduktion sollte die Todesursache klären. Nun liegt das Ergebnis vor: Der Mann starb an einer viralen Lungenentzündung.
"Brennen in Lunge"
"Im Assistenzeinsatz hatte er sich mit Covid infiziert, konnte aber nach fünf Tagen freigetestet werden", erfuhr "Heute". Daraufhin meldete sich am Montag wieder zum Dienst in der Kaserne. Am Mittwoch war er tot. Noch am Morgen soll er über ein "starkes Brennen in der Lunge" geklagt haben – wenige Stunden hörte er zu atmen auf.
Die Lunge des Stabswachtmeisters soll binnen kürzester Zeit versagt haben, war zum Zeitpunkt des Todes voll mit Flüssigkeit. Die Verschlechterung des Zustands muss rasend schnell vonstatten gegangen sein, da es ihm davor scheinbar gut ging. "So etwas habe ich noch nie gesehen", soll der obduzierende Arzt gesagt haben.
Seit 2009 war Markus W. beim Bundesheer, durfte als Ausbildner unzählige junge Grundwehrdiener in Wien und Horn (NÖ) begleiten. Der glühende Fußballfan war bei seinen Kollegen sehr beliebt. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder (5, 11). Beim Ehrenbegräbnis in seiner Heimat Moosbrunn (NÖ) wurde am Montag ein Kondukt abgehalten. "Es war sehr würdig", befand ein Besucher. Die Trauer und Betroffenheit war vor Ort groß.
Das Garde-Battalion hat für die Hinterbliebenen ein Spendenkonto eingerichtet, das bis heute für weitere Spenden offen steht. Jeder der möchte, kann mit einem kleinen Betrag die Familie des Verstorbenen unterstützen.