Österreich
Sohn von Sportlegende: "Mich trafen 21 Kugeln"
Christian Gusenbauer wurde auf seiner Privatinsel in Belize von Piraten überfallen. 21 Kugeln trafen den Wiener, doch er überlebte.
Touristen hat Auswanderer Christian „Gigi“ Gusenbauer seit einem Jahr keine mehr auf seiner kleinen Trauminsel im mittelamerikanische Belize begrüßt. „Seit der Pandemie war ich ganz alleine im Paradies, habe Regenwasser getrunken und mich vom Fischen ernährt“, sagt der Auswanderer in „Heute“.
Doch vor einer Woche bekam er Besuch, der ihn beinahe das Leben gekostet hätte. „Ich wollte am Abend meine Hündin rauslassen, als drei Männer mich aus dem Hinterhalt überfallen haben“, erzählt der Sohn von Sport-Legende Ilona Gusenbauer (73) aus dem Krankenbett.
"Ich wusste, dass sie mich töten wollen"
„Sie haben auf mich geschossen, ich wusste, dass sie mich töten wollen“. Die Piraten hatten es auf sein Boot, bzw. auf den Motor abgesehen. „Meine Hündin Mali ist auf einen der Männer gesprungen und rettete mir so das Leben“, ist der 46-Jährige sicher. „Ich bin instinktiv zurück ins Haus gelaufen und habe es in letzter Sekunde geschafft, mich einzuschließen.“
Die Bande drang in die Villa ein, wo sich Gusenbauer im Schlafzimmer hinter einer Matratze verschanzte. „Sie schossen immer weiter, ich wurde 21 Mal getroffen. Ich hatte großes Glück, dass keine Arterie getroffen wurde.“ Erst als der Wiener den Bootsschlüssel aus dem Fenster werfen konnte, beendeten sie den Angriff. „Ich werde mich nie wieder sicher hier fühlen. Ich verkaufe die Insel und kehre nach Österreich zurück“, so Gusenbauer, der für seine Heimkehr und Op-Kosten nun Geld auf "Gofundme" sammelt.
Gusenbauer im Interview: "Ich fühle mich nicht sicher, ich kehre heim"
Eine Woche nach dem brutalen Überfall auf Christian Gusenbauer erreichte „Heute“ ihn im Spital in Belize.
Überraschungsangriff. „Ich bin kein Millionär auf einer Luxusinsel. Bei mir ist nicht viel zu holen. Die Männer wollten mein Boot, um den Motor zu Geld zu machen. Sie haben gleich auf mich geschossen.“
Kampf ums Überleben. „Ich wusste, dass sie mich töten wollen, weil ich ihre Gesichter gesehen habe. Ich hatte Angst, es nicht zu schaffen. Wenn ich darüber rede, schießen mir Tränen in die Augen.“
Wie im Film. „Ich habe es in letzter Sekunde ins Haus geschafft. Sie schossen durch die Fenster, bahnten sich den Weg hinein, zielten durch das Türschloss ins Schlafzimmer, wo ich mich hinter einer Matratze verschanzte. In meinem Körper steckten 21 Kugeln.“
Knapp überlebt. „Ich habe dem Anführer Geld unter der Tür durchgeschoben. Sie wollten nicht auhören. Erst als ich den Bootsschlüssel aus dem Fenster geworfen habe, war es vorbei.“
Inseltraum geplatzt. „Ich muss das Trauma aufarbeiten. Auf der Insel fühle ich mich nicht mehr sicher. Ich werde sie verkaufen und heimkehren.“
Geldsorgen. „Ich habe seit einem Jahr nichts verdient. Ich habe mir Geld ausgeborgt, auch für die Op. Ich bin nun auf Spenden angewiesen, um nach Österreich zu kommen“.