Prozess in Ried
Sohn pfeift auf Lehrstelle, ersticht im Streit Vater
Eine brutale Tat im Innviertel endete zu Jahresbeginn tödlich: Ein Sohn (22) stach seinen Vater (59) nieder. Jetzt wird ein Urteil erwartet.
Die blutige Attacke schockierte Oberösterreich: Insgesamt neun Mal rammte der 22-Jährige Mitte Jänner ihm das Messer in den Oberkörper. Wie danach bekannt wurde, befand sich der Sohn unter Drogeneinfluss, konnte deshalb am nächsten Morgen nicht an seinem Lehrplatz erscheinen. Das hatte dann zu dem heftigen Streit geführt.
Am Donnerstag findet am Landesgericht Ried im Innkreis der Prozess statt. Wie berichtet, sieht die Staatsanwaltschaft in der Tat keine Notwehr, sondern Mord.
Vater mit Messer erstochen – Sohn vor Gericht
Angeklagter weiterhin gefährlich
Sie beantragte für den Angeklagten eine Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum. Laut einem psychiatrischen Gutachten ist der Mann zurechnungsfähig, sei aber weiterhin gefährlich. Dem Verurteilten droht eine Freiheitsstrafe von zehn bis zu 20 Jahren oder lebenslang.
Sohn (22) sticht Vater (59) nieder
Die Mutter des 22-Jährigen befand sich zum Tatzeitpunkt ebenfalls im Haus. Sie war zunächst nicht vernehmungsfähig, da sie sich nach der Bluttat in ärztlicher Behandlung befand. Sie erlitt einen schweren Schock und musste in psychiatrische Betreuung.
Obwohl sie die Version des Sohnes damals bestätigte, ging die Ermittlungsbehörde nicht von einer Notwehr aus. Diese Frage ist nun Gegenstand der Gerichtsverhandlung. Der Prozess wurde für einen Tag angesetzt, ob es Donnerstagabend tatsächlich schon ein Urteil gibt, ist aber fraglich.
Schreckliche Bluttat
In Obernberg (Bez. Ried im Innkreis) kam es Mitte Jänner zeitig in der Früh zu dem dramatischen Zwischenfall: Ein 59-Jähriger und sein 22-jähriger Sohn gerieten in Streit. Als dieser wenig später eskalierte, soll der junge Mann auf seinen Vater eingestochen haben.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein 22-jähriger Mann steht vor Gericht, weil er Anfang des Jahres seinen Vater im Innviertel unter Drogeneinfluss neun Mal mit einem Messer in den Oberkörper stach, was tödlich endete
- Die Staatsanwaltschaft sieht in der Tat keinen Fall von Notwehr, sondern Mord, und fordert eine Unterbringung des Angeklagten in einem forensisch-therapeutischen Zentrum, da er laut Gutachten weiterhin gefährlich ist