Österreich
Sogar Schweizerin wollte Friedhofskatze "Blacky"
Friedhofskatze "Blacky" übersiedelt nach NÖ. Dabei wollten die Samtpfote sogar Tierfreunde aus Deutschland und der Schweiz adoptieren.
Zwei Jahre lang lebte "Blacky" am Friedhof in Schwanenstadt (Bez. Vöcklabruck). Sie hatte dort ihren Schlafplatz, wurde von Besuchern gefüttert und genoss viele Streicheleinheiten.
Doch jetzt beendete die Pfarre den Kuschelkurs, ließ die schwarze Katze entfernen. Der Grund: Eine Grabbesitzerin habe sich über den Vierbeiner beschwert (wir berichteten).
"Wir hatten zwei Tage Zeit, um die Katze abzuholen. Für mich war bei der Pfarre leider niemand mehr erreichbar. Wir müssen die Entscheidung akzeptieren", so Doris Nicole Eder, Obfrau des Vereins "Tierengel Austria Tierrettung".
Um die Zukunft des Kätzchens müssen sich Tierfreunde aber keine Sorgen machen. Nach dem "Heute"-Bericht herrschte bei dem Tierschutzverein Ausnahmezustand. "Mein Handy stand die letzten Tage nicht mehr still. Insgesamt meldeten sich 250 Menschen, die Blacky adoptieren wollten. Es waren auch Anfragen aus der Schweiz und Deutschland dabei", verrät Eder im "Heute"-Gespräch. Ein Umzug ins Ausland wäre aber mit zu vielen Strapazen verbunden.
Auch der Linzer Pfarrer Franz Zeiger, für seine Tiersegnungen bekannt, bot seine Hilfe an. "Wir sind allen sehr dankbar für die angebotene Hilfe", so Eder.
Katze hätte auch bei Friedhofs-Nachbarin unterkommen können
Auch der ursprüngliche Plan, die Katze bei einer Nachbarin des Friedhofs einzuquartieren, musste wieder verworfen werden. Eder: "Eine Nachbarin hätte sie gerne aufgenommen. Aber es war die Gefahr zu groß, dass Blacky aufgrund ihrer mittlerweile erlangten Bekanntheit irgendjemand einfach mitnimmt."
Die Tierschützer haben mittlerweile ein neues Platzerl für die Samtpfote gefunden. "Blacky" kommt zu einer Familie in einen kleinen Ort nach Niederösterreich. "Dort hat sie genügend Auslauf und es gibt auch keine unmittelbaren Gefahren", sagt Eder.
In den nächsten Tagen wird Blacky aber noch in OÖ bleiben. "Sie wurde gechipt und geimpft. Es steht auch noch ein weiterer Tierarzt-Besuch bevor. Voraussichtlich Ende nächster Woche geht es dann in ihr neues Zuhause", weiß Eder.
Und dort wird sie dann auch mit Sicherheit nicht verjagt.
(mip)