Hirnhautentzündung droht
"Sofort impfen gehen" – jetzt sind die ersten Zecken da
Die Freude über den Frühling ist groß, er hat aber eine lästige Begleiterscheinung: Die Zecken krabbeln wieder. Die Gefahr ist nicht zu unterschätzen.
Ein weiterer unangenehmer Beleg für den fortschreitenden Klimawandel: Der Februar ist noch nicht einmal vorbei, und schon tummeln sich die Tierchen. Die Achtbeiner haben es auf Blut abgesehen und sind eine echte Plage für Zwei- und Vierbeiner.
"Unser Kater ist viel im Freien unterwegs und bringt seit Tagen Zecken heim", berichtet ein Linzer im Gespräch mit "Heute". "Sie zu finden erfordert beinahe detektivische Fähigkeiten. Denn das Fell unseres Lieblings ist sehr dicht und lang."
Die Folge: das große Krabbeln in der Wohnung. Und dort sind nicht nur der Tierbesitzer und seine Frau unterwegs, sondern auch ihre Tochter im Kindergartenalter. "Gerade die Kleine sollte keine Zecke abkriegen", sagt der besorgte Vater.
Er sieht nur eine Möglichkeit, sich entsprechend zu schützen: "Sofort impfen gehen. Ich werde das jedenfalls mit meiner Familie machen, um uns unnötigen Ärger und einen eventuellen Krankenhausaufenthalt zu ersparen."
Tiere werden jetzt aktiv
"Heute" hat zuletzt einen Fachmann zu dem Thema befragt. "Die Spinnentiere überwintern in Hohlräumen im Erdreich. Steigen die Temperaturen über 5 bis 7 Grad, werden sie aktiv", erklärt Stephan Weigl vom Linzer Biologiezentrum.
Bleiben die Winter künftig ähnlich mild, "müssen wir damit rechnen, dass uns die Zecken bereits ab Jänner regelmäßig durchs Jahr begleiten", so der Experte.
„Wir müssen wir damit rechnen, dass uns die Zecken bereits ab Jänner regelmäßig durchs Jahr begleiten.“
Was viele nicht wissen: Österreich gehört zu den am stärksten von FSME betroffenen Gebieten Europas. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis wird von Zecken übertragen und kann im schlimmsten Fall eine Hirnhautentzündung auslösen.
Laut dem Internet-Portal zecken.at macht die Plage vor allem Oberösterreich und Tirol zu schaffen. Dort stecken sich jährlich die meisten Menschen mit dem Virus an.