"Sobald ich rausgehe, starren mir alle in den Schritt"

"XXL-Leben: Der Fluch des großen Penis": In der Dokumentation des britischen TV-Senders Channel 4, die das ZDF kürzlich in seine Mediathek aufgenommen hat, sprechen Männer, deren XXL-Gemächt für sie nicht zum Segen, sondern zur Belastung wurde.

Laut Urologe Dr. Gordon Muir liegt die durchschnittliche Penisgröße bei rund 14 Zentimetern. "Weltweit haben weniger als ein Prozent der Männer einen Penis, der länger als 20 Zentimeter ist", erklärt er. Eine Umfrage von Channel 4 unter 2.000 Personen ergab, dass 46 Prozent der Männer glauben, ein großer Penis mache sie begehrenswerter. Jedoch teilen bloß zehn Prozent der Frauen diese Ansicht.

Mehrere Männer, darunter ein Fußballtrainer, ein Youtuber und ein Pornodarsteller, berichten in der Doku über die Herausforderungen, die mit außergewöhnlich großen Penissen einhergehen.

Kollegen machen ständig Witze

Der 35-jährige Fußballtrainer Scott spricht offen darüber, wie ihn die ständigen Witze seiner Kollegen belasten. Mit einer Länge von 24 Zentimetern steht sein Geschlecht immer wieder im Mittelpunkt. "Viele Frauen haben einfach ein Problem damit", sagt er. Auch die Partnersuche sei für ihn schwierig.

"Man fühlt sich irgendwie entmenschlicht"

Der britische Youtuber Cam, 27 Jahre alt, beleuchtet das Thema aus einer anderen Perspektive. In seinen Videos kritisiert er die Objektifizierung schwarzer Männer durch Stereotype wie das "Big Black Cock"-Phänomen, das vor allem in der Pornoindustrie verbreitet ist. "Viele Frauen denken, dies ist ein Kompliment für uns, aber das ist es nicht. Durch dieses Stereotyp fühlt man sich irgendwie entmenschlicht", erklärt er.

Spezielle Unterwäsche soll Glied verbergen

Joe, ein 22-jähriger Brite, erzählt von den beruflichen Nachteilen seiner 24 Zentimeter. Eine Jobabsage wurde mit angeblich obszönem Verhalten begründet, da die Beule in seiner Hose fälschlicherweise als Erektion interpretiert wurde. "Sobald ich rausgehe, starren mir alle in den Schritt", berichtet er. Um sich wohler zu fühlen, trägt er spezielle Unterwäsche, die sein Glied besser verbergen soll.

"Wir werden fetischisiert und objektifiziert"

Auch der Cambridge-Absolvent Matt, 39 Jahre alt, sieht seine 27 Zentimeter als Belastung. Er beschreibt sich selbst als Romantiker, hatte aber noch nie eine längere Beziehung. "Männer wie ich werden fetischisiert und objektifiziert", sagt er. Außerdem berichtet er von körperlichen Problemen: Bei einer Erektion wird ihm manchmal schwindlig. Er überlegt, eine Penisverkleinerung vornehmen zu lassen, zögert jedoch wegen der Risiken.

"Für mich ist es ein Vorteil"

Pornodarsteller Andy Lee hingegen profitiert von seiner Penisgröße von 27 Zentimetern. Der ehemalige Spengler hat auf Instagram über 150.000 Follower und ist in seiner Branche gefragt. "Für mich ist es ein Vorteil", sagt der 35-Jährige.