Österreich
Saber A. stellte sich in Floridsdorf der Polizei
Handy-Peilung, Sondereinheit, europaweite Fahndung: Die Polizei setzte nach dem Mord an Michelle in Steyr alle Hebel in Bewegung. In Wien-Floridsdorf wurde Saber A. verhaftet.
Am Ende wurde der Druck einfach zu groß. Um 12.50 Uhr ging bei der Polizei in Wien ein Notruf ein. "Eine männliche Person gab an, dass nach ihm im Zusammenhang mit dem Mord an einer 16-Jährigen gefahndet wird", so die Polizei.
Eine Streife fuhr sofort zum angegebenen Standort in Wien-Floridsdorf. Sofort war klar: Es handelte sich um Saber A., der dringend im Verdacht steht, seine Ex-Freundin Michelle F. (16) mit einem Messer ermordet zu haben. "Er ließ sich widerstandslos festnehmen", so die Behörden.
Und so zog sich zuvor die Schlinge um den Killer immer fester zu:
Im Landeskriminalamt OÖ wurde eine eigene Einheit für den "Fall Michelle" installiert. Die Beamten sind spezialisiert auf die Fahndung nach solchen Schwerkriminellen. Diese Beamten arbeiteten eng mit den Behörden in Wien zusammen.
Schon kurz nach der Entdeckung der grausamen Tat und der eingeleiteten Fahndung nach dem verdächtigen Saber A. konnte die Polizei das Handy des mutmaßlichen Täters und des Opfers orten. Und zwar in Wien. Wo Saber A. vor seinem Umzug und seiner Beziehung zu Michelle in einem Asylheim gewohnt hatte.
Es wurde eine europäische Fahndung ausgeschrieben. An allen Grenzstationen wurde das Passfoto von Saber A. in die Computersysteme gespeist. Sobald er kontrolliert worden wäre, hätte das Warnsystem angeschlagen.
Durch die Veröffentlichung von Fotos von Saber A. stieg der Druck auf den Verdächtigen immer mehr an. Medien wie "Heute" berichteten umfassend über den Fall und die Fahndung. Das erhöhte den Druck auf den Verdächtigen enorm.
Da Saber A. vor seinem Umzug nach Steyr in Wien gelebt hatte, überprüfte die Polizei natürlich seine dortigen ehemaligen Kontakte. Bedeutet: Es wurde für den Flüchtigen quasi unmöglich, zu irgendwelchen Freunden oder Bekannten Kontakt aufzunehmen.
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