Coronavirus
So wirksam ist die Impfung gegen indische Mutation
In England ist die indische Variante auf dem Vormarsch. Ein internes Papier der Behörden zeigt: Impfstoffe sind dagegen nur begrenzt wirksam.
Alarmierende Zahlen in Großbritannien, eine neue Corona-Welle bahnt sich an. Besonders im Nordwesten von England gibt es aktuell regelrechte Explosionen, die Inzidenz übersteigt mancherorts den Wert von 400. Das, obwohl mehr als jeder Dritte bereits beide Dosen und 58 Prozent zumindest eine Impf-Dosis erhalten haben.
Auf die indische Mutation B.1.617.2 gehen mittlerweile fast drei Viertel aller Neuinfektionen zurück. Sie ist ein Mix aus zwei Mutationen, unter anderem auch deswegen sind die Impfungen weniger effektiv. Wie viel weniger, zeigen Zahlen aus dem deutschen Robert-Koch-Institut. Auf sie bezieht sich auch das Gesundheitsministerium in einem internen Papier vom Donnerstag.
Nach 1. Dosis kaum wirksam
Egal, welcher Impfstoff. Nach der ersten Dosis schaut es schlecht aus. Drei Wochen nach der ersten Astrazeneca- oder Biontech-Impfung ist man gegen die indische Mutation nur zu 33 Prozent geschützt. Zum Vergleich: Bei der britischen Variante, die in Österreich mittlerweile beinahe 100 Prozent der Fälle ausmacht, beträgt die Schutzwirkung nach der ersten Dosis 51,4 Prozent (Astrazeneca) beziehungsweise 49,2 Prozent (Biontech).
Ein anderes Bild zeichnet sich zwei Wochen nach der zweiten Dosis ab. Während Biontech gegen die indische Variante zu 87,9 Prozent schützt, liegt dieser Wert bei Astrazeneca nur bei 59,8 Prozent. Auch gegen die britische Variante schützt Astrazeneca zwei Wochen nach der Vollimmunisierung nur zu 66,1 Prozent – Biontech hingegen zu 93,4 Prozent.
Abschließend lässt sich aber sagen, dass die grundsätzliche Impfstoffwirkung gegen Covid-19 zwar erhalten bleibt, aber um rund 20 Prozent abgeschwächt ist.