Wirtschaft
So will Wiener Handels-Chefin Weihnachtsgeschäft retten
Die Wiener Wirtschaftskammer legt nun einen Vorschlag zur Rettung des Weihnachtsgeschäfts auf den Tisch. Im Fokus: Der Sonntag vor Heiligabend.
Nun kommt auch aus der Wirtschaftskammer ein Vorstoß in Sachen Sonntagsöffnung: Die Handelsobfrau in der Wirtschaftskammer Wien, Margarete Gumprecht, spricht sich dafür aus, dass die Geschäfte am vierten Adventsonntag - also am 19. Dezember - aufsperren dürfen. Denn der neuerliche Corona-Lockdown, so beklagte sie, falle in die umsatzstärkste Zeit des Handels. Zuvor äußerte bereits Baulöwe Richard Lugner ähnliche Pläne.
"Jetzt im Weihnachtsgeschäft hätten die Händler eine gute Chance gehabt, zumindest einen Teil der bisherigen Umsatzeinbußen wettzumachen", zeigte sich Gumprecht überzeugt. Mit geschlossenen Geschäften würden hingegen vor allem internationale Online-Konzerne profitieren. Die Unternehmen hätten die vergangenen 20 Monate sehr viel Ausdauer, Flexibilität und harte Einschränkungen ausgehalten: "Aber auch die Leidensfähigkeit der Unternehmer ist begrenzt."
Wienerinnen wollten rund 320 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben
Im Schnitt hatten die Wienerinnen und Wiener vor, 320 Euro für Geschenke auszugeben, wie eine Umfrage der KMU Forschung im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien ergab. "Jeder Euro, der im Wiener Handel ausgegeben wird, kommt den Menschen hier zugute", betonte Gumprecht: "Gerade jetzt ist es wichtig, gemeinsam die Umsätze hier zu halten." Eine Öffnung am 19. Dezember wäre die Möglichkeit, einen kleinen Teil der entgangenen Umsätze im Weihnachtsgeschäft nachzuholen, versicherte sie.
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Die Handelsobfrau warb auch für die Nutzung von Angeboten wie "Click&Collect", Paketboxen oder regionalen Onlineportalen. "Wer regional bestellt, regional liefern lässt und lokal abholt, unterstützt so den Wiener Handel nachhaltig", hob Gumprecht hervor.