Coronavirus
So will Regierung jetzt alle Österreicher testen
Die Bundesregierung führte heute erste, positive Gespräche mit den Sozialpartnern, Ärztekammer und Wissenschaft zu Corona-Massentests und Screenings.
Das von der Bundesregierung geplante Vorhaben, eine breit angelegte Massentestung - nach slowakischem Vorbild - und zielgerichtete Screenings durchzuführen ("Heute" hat berichtet), stößt auf breite Unterstützung. Die kostenlosen und freiwilligen Tests sollen zum einen begleitend zu den geplanten Lockerungsschritten nach dem zweiten Lockdown (z.B. Schulöffnung) stattfinden und zum anderen dazu beitragen, dass in Vorbereitung auf Weihnachten und auf die Zeit danach das Infektionsgeschehen weiter reduziert wird.
Risikogruppen zuerst getestet
Dadurch soll es möglich werden, dass die Österreichern zumindest im kleinen Kreis das Weihnachtsfest feiern können und ein weiterer Lockdown im neuen Jahr verhindert werden. Vor allem einkommensschwächere Familien sollen von der Gratis-Testung profitieren - siehe auch: Erste Stadt will bis Weihnachten alle Einwohner testen
„"Unser Ziel ist es, Weihnachten - zumindest im kleinsten Kreis - zu retten." - Sebastian Kurz“
Nähere Details zu den geplanten Massentests sind noch keine bekannt. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner vertritt die Meinung, dass Massentestungen nur dann Sinn machen, wenn sie regelmäßig wiederholt werden. "Mit Schnelltests kann es auch 'falsche Negative' geben, weil sie in der Inkubationszeit keine Infektion anzeigen", so Rendi-Wagner, selbst Ärztin.
Demnach soll es für Risikogruppen bzw. Personen, die mit Risikogruppen arbeiten, einen Corona-Test "alle fünf bis zehn Tage" geben. Für Menschen die viel Kontakt zu anderen Menschen haben, soll Ähnliches gelten, so beispielsweise in Spitälern und Pflegeheimen, Schulen, Gastronomie und Tourismus.