Coronavirus

So weit müssen Zahlen im Hammer-Lockdown jetzt sinken

Der "harte" Lockdown in Österreich bleibt bis 8. Februar in Kraft. Gesundheitsminister Anschober erklärt, wie die Corona-Zahlen im Land sinken sollen.

André Wilding
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    Schwarzenbergplatz, Oper, Kärntner Straße, Heldenplatz, Mariahilferstraße - so leer sind die Straßen Wiens im dritten "harten" Lockdown.
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    Seit 18. Jänner ist es fix! Der dritte "harte" Lockdown in Österreich wird bis 8. Februar verlängert. Der Grund für die Verlängerung hängt unter anderem mit den nach wie vor zu hohen Infektionszahlen und mit der britischen Coronavirus-Variante B117 zusammen, die sich im Land immer mehr ausbreitet.

    Die Bundesregierung will mit der Verlängerung des Lockdowns die 7-Tages-Inzidenz auf einen Wert von 50 pro 100.000 Einwohner sinken. Bedeutet: Die Zahl der täglichen Neuinfektionen müssen in den nächsten Wochen auf rund 700 gedrückt werden. Davon ist man derzeit mit über 1.000 neuen Corona-Fällne aber noch ein wenig entfernt.

    Doch mit welchen Maßnahmen sollen die Corona-Zahlen in Österreich genau runtergedrückt werden? Immerhin befindet sich Österreich nun schon seit Wochen im Lockdown und die Zahl der Neuinfektionen ist nach wie vor hoch. "Wir haben den Lockdown verlängert und auch weitere Zusatzmaßnahmen, wie die Einführung der FFP2-Masken im Handel und den Öffis. Außerdem wird der Mindestabstand von 1 auf 2 Meter erhöht", stellt Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Montag im Ö1-Morgenjournal klar.

    Regierung setzt auf FFP2-Masken und Home Office

    Und weiter: "Außerdem ist das Mitmachen in Österreich wieder stark gestiegen. Es ist viel Verständnis in der Bevölkerung, dass wir gegen die Variante aus Großbritannien gut aufgestellt sein müssen, damit wir davon nicht überrollt werden." Laut Anschober sei viel in den letzten Wochen und Monaten viel in die "richtige Richtung" passiert, aber "es ist noch viel zu tun". Das letzte Stück "wird schwierig und wir sind wirklich alle gefordert."

    Die Corona-Maßnahmen im Land wurden also in gewissen Bereichen verschärft, aber warum dürfen die Skilifte eigentlich offen bleiben? "Sport im Freien bleibt möglich und wir brauchen auch Bewegung. Das ist gut so und das wünschen sich auch sehr viele Menschen", stellt Anschober in dem Gespräch im Ö1-Morgenjournal klar. Der Unterschied zum ersten Lockdown im Früjahr liege unter anderem daran, dass man verstärkt auf Home Office setze.

    "Im Bereich Home Office wollen wir deutlich nachjustieren. Es soll versucht werden, überall dort, wo es möglich ist, ins Home Office zu gehen", so der Gesundheitsminister. Eine Verpflichtung sei rechtlich sehr schwierig, "da von außen kaum feststellbar ist, wo Home Office überall machbar ist und wo nicht."

    "Haben uns auch strengere Lösungen angesehen"

    Anschober gibt im Ö1-Morgenjournal dabei auch zu, dass man über noch schärfere Maßnahmen in Österreich nachgedacht habe. "Wir haben die ganze letzte Woche damit verbracht, dass wir das Risiko von B117 durchdiskutieren und wir waren intensiv mit Kollegen in Europa in Gesprächen", erklärt der Gesundheitsminister. Die Länder hätten dabei unterschiedliche Lösungen, aber "alle würden in Richtung Lockdown gehen."

    "Wir haben uns auch strengere Lösungen angesehen, aber zu viel Neuerungen in wenigen Monaten wären nicht sinnvoll gewesen. Wir wollen Kontinuität, das Testen weiter ausbauen und das Impfen vorantreiben", so Anschober. Auf die Frage, wie man der Corona-Müdigkeit im Land entgegentreten möchte, antwortete der Gesundheitsminister: "Wir sind vernunftbegabte Wesen und wir wissen, es gibt ein Ziel. Sobald wir mit den Impfungen durch sind, wird es schrittweise wieder leichter."

    Und: "Außerdem wird es wieder wärmer und das mag das Virus nicht. Wir müssen jetzt noch ein paar Wochen zusammenhalten und wir können das gemeinsam schaffen. Es steht ganz viel auf dem Spiel."

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      Karl Schöndorfer / picturedesk.com