Wirtschaft

So viel Trinkgeld-Bonus bekommen jetzt alle im Lockdown

Kurzarbeitsbonus, Trinkgeldersatz und Gastgärtenförderung – das ist das neue Unterstützungspaket für Tourismus, Betriebe und Mitarbeiter.

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"Wir lassen Betriebe und Mitarbeiter nicht im Stich" , so Tourismusministerin Köstinger.
"Wir lassen Betriebe und Mitarbeiter nicht im Stich" , so Tourismusministerin Köstinger.
istock/ Symbolbild

"Wir lassen Betriebe und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht im Stich", sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger bei der Vorstellung neuer Unterstützungsmaßnahmen, die in hohem Ausmaß der Gastronomie sowie der Tourismus- und Freizeitwirtschaft helfen werden. Das Paket enthält unter anderem einen Kurzarbeitsbonus für Betriebe und Trinkgeldersatz für Mitarbeiter, eine Verdoppelung des Ausfallsbonus für März sowie eine Gastgärtenförderung für Investitionen.

Da Betriebe trotz Bundes-Haftungen oft Probleme haben, an Kredite zu kommen, ist zudem ein Runder Tisch mit der Kreditwirtschaft geplant. Nähere Informationen zu den neuen Unterstützungsmaßnahmen stehen auf www.sichere-gastfreundschaft.at zur Verfügung.

Kurzarbeitsbonus für Betriebe und Mitarbeiter

"In keiner Branche ist die Lage so dramatisch, wie in Gastronomie, Tourismus und Freizeitwirtschaft. Zehntausende Betriebe sind seit November des Vorjahres geschlossen. Mit einem Kurzarbeitsbonus in der Gesamthöhe von 1.000 Euro werden Betriebe bei der Abgeltung von Urlaubsansprüchen unterstützt und Trinkgeldausfälle kompensiert", so Köstinger.

Der Bonus besteht aus zwei Teilen: "Durch die Kurzarbeit haben wir allein in Gastronomie und Hotellerie 129.000 Arbeitsplätze gerettet. Gleichzeitig haben sich aber Urlaubsansprüche bei den Mitarbeitern aufgebaut. Um die Betriebe bei der Auszahlung der Urlaubsansprüche zu unterstützen, erhalten Sie für März einen Kurzarbeitsbeitrag von 825 Euro."

Der zweite Teil besteht aus einem Trinkgeldersatz. "Das Trinkgeld ist in der Gastronomie ein fixer und kalkulierter Gehaltsbestandteil, auf den die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit einem Jahr verzichten müssen. Das ist ein Grund, warum immer mehr Tourismus-Beschäftigte überlegen, die Branche zu wechseln. Wir wollen unsere Fachkräfte halten. Daher bekommen alle, die von der Trinkgeldpauschale betroffen waren, einen Trinkgeldersatz von 175 Euro", erklärt die Tourismusministerin.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger
Florian Schroetter / EXPA / picturedesk.com

Verdoppelung des Ausfallsbonus für März

Jedes Unternehmen, das mindestens 40 Prozent Umsatzausfall in einem der Kalendermonate im Zeitraum von November 2020 bis Juni 2021 erleidet, kann einen Ausfallsbonus beantragen. Dieser Ausfallsbonus beträgt 30 Prozent des Umsatzausfalls und besteht zur Hälfte aus dem "Zuschuss" und zur Hälfte aus einem (optionalen) "Vorschuss" auf den Fixkostenzuschuss, der zeitnah und unbürokratisch die Liquidität der antragstellenden Unternehmen verbessern soll.

"Zur Unterstützung der besonders betroffenen Branchen haben wir einen großzügigen Ausfallsbonus für März verabschiedet. Mit diesem Märzbonus wird der Zuschuss von 15 auf 30 Prozent erhöht und der derzeitige Deckel des Zuschusses von 30.000 auf 50.000 Euro angehoben. Für ein kleines Restaurant mit einem Umsatzausfall von 90 Prozent und einem monatlichen Umsatz von 37.500 Euro wird der Ausfallsbonus somit auf über 10.000 Euro verdoppelt", so Köstinger.

Gastgärtenförderung

"Da uns die Pandemie noch länger beschäftigen wird, wird es notwendig sein, optimale und Corona-taugliche räumliche Bedingungen zu schaffen. Eine Möglichkeit dafür ist die Erweiterung oder Neu- und Umbau von Gast- und Schanigärten. Darum unterstützen wir unsere Wirtinnen und Wirte bei diesen Investitionen mit bis zu 20 Prozent der Kosten. Insgesamt stehen dafür 10 Mio. Euro zur Verfügung", betont die Tourismusministerin. Die Abwicklung wird durch die Österreichische Hotel- und Tourismusbank erfolgen.

"Unser Ziel bleibt, dass Tourismus und Gastronomie so bald wie möglich wieder öffnen können. Entscheidend dafür ist die Entwicklung der Infektionszahlen und Erfahrungswerte von regionalen Öffnungsschritten. Betriebe und Mitarbeiter in Gastronomie, Tourismus und Freizeitwirtschaft haben diese Krise bislang gemeinsam durchgestanden, unter großen Opfern und Anstrengungen. Leider müssen sie und wir alle noch weiter durchbeißen, bis Öffnungsschritte und mehr Normalität wieder möglich sind. Dieser Zeitpunkt wird kommen! Darauf freuen wir uns schon alle. Bis dahin setzen wir alle Hebel in Bewegung, um Unternehmen und Mitarbeiter bestmöglich zu unterstützen", betont Tourismusministerin Köstinger.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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