Wien

Neuer Rabatt fix – so viel sparen Wiener beim Heizen

Vor Ostern kündigte die Stadt einen Rabatt für Fernwärme-Kunden an. Nun ist fix, wie hoch er ist. Im Schnitt erspart sich jeder Haushalt 80 € im Jahr.

Claus Kramsl
20 Prozent vom Grundpreis wird Wien-Energie-Kunden bei der Fernwärme-Jahresabrechnung abgezogen.
20 Prozent vom Grundpreis wird Wien-Energie-Kunden bei der Fernwärme-Jahresabrechnung abgezogen.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com


Die Entwicklungen am Gasmarkt und satte Gewinne der Wien Energie im Vorjahr machen's möglich: Ende März kündigte Wiens Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) einen Bonus für alle Fernwärme-Kunden des stadteigenen Energieversorgers Wien Energie an. Das Geld dafür soll aus dem Jahresüberschuss der Wien Energie kommen, hieß es vor Ostern.

Fix: So hoch fällt der Rabatt aus

➤ Alle Haushalts- und KMU-Fernwärmekunden von Wien Energie erhalten 20 Prozent Rabatt auf den Grundpreis im Zuge der Jahresabrechnung 2022/23. Ein durchschnittlicher Haushalt spart sich dadurch gut 80 Euro, rechnet Hanke.

➤ Der Rabatt gilt für die mit Heizperiode 2022/23 sowie mit Heizjahr 2023 von Wien Energie versorgten Anlagen (mit Ausnahme von Größt- und Sonderkundenverträge, sowie dezentral versorgte Wärmeanlagen)

➤ Die Kosten belaufen sich für Wien Energie auf rund 50 Mio. Euro.

➤ Auch für KMU und Großkunden mit Fixpreisen ist ein Entlastungsangebot im Sommer in Erarbeitung.

Unterstützung für soziale Härtefälle im Umfang von 10 Millionen Euro

➤ Um Kunden in besonders schwierigen Lebenssituationen, wie etwa Mindestpensionisten, Pflegebedürftige oder Alleinerziehende, zu unterstützen, stellt Wien Energie mit Start Mitte Mai 2023 ein hochdotiertes Sozialpaket auf.

➤ Die sozialen Einrichtungen Caritas, Rotes Kreuz und Volkshilfe können unbürokratisch Strom-, Gas- und Wärmegutscheine für ihre Klientinnen aus diesem Paket abrufen. Diese Gutscheine können für laufende Energiekosten und Rückstände genutzt werden und sorgen so in Krisensituationen für deutliche Entlastung. Die Höhe ist abhängig vom individuellen Unterstützungsbedarf.

➤ Darüber hinaus wird Wien Energie die Energiesprechtage bei den sozialen Einrichtungen erweitern.

Sinkende Preise kommen zeitverzögert an

Stadtrat Hanke dazu: "Ich habe von Anfang an wiederholt gesagt, dass diese Preise so rasch wie nur irgend möglich wieder sinken müssen. Genauso aber, wie die Preisanstiege bei den Kundinnen und Kunden erst zeitverzögert angekommen sind, ist umgekehrt auch für eine kundenrelevante Senkung der Preise zunächst erst eine ausreichende Verdichtung der entsprechenden Rückläufe erforderlich. Die maßgebenden Entwicklungen wurden in den vergangenen Monaten von der von mir ins Leben gerufenen Fernwärme-Fairnesskommission beobachtet."

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    An der Unterhaltung teilnehmen