Niederösterreich
So urteilen Experten über Soldaten- Unterbringung
Vergangene Woche übte ein Soldat heftige Kritik an der Unterbringungs-Situation in der Dabsch-Kaserne. Nun machte sich die Parlamentarische Bundesheerkommission vor Ort ein Bild von der Lage.
Wie berichtet, entbrannte vergangen Woche eine Diskussion um die Unterbringung von Rekruten, die zur Entlastung der Post-Angestellten im Verteilzentrum in Hagenbrunn, eingesetzt wurden. Die Parlamentarische Bundesheerkommission überprüfte deswegen am Freitag im Rahmen eines Lokalaugenscheins in der Dabsch-Kaserne in Korneuburg die hygienischen Standards sowie die Unterbringung und Verpflegung der Soldaten.
Dabei stellte die Kommission fest, dass die behelfsmäßige Unterbringung der Soldaten in beheizbaren Hallen mit einer ausreichenden Zahl an Sanitärcontainern eine modulartige Einteilung in Kleingruppen ermöglicht, sodass im Fall einer Ansteckung mit Covid-19 nur ein möglichst kleiner Personenkreis in Quarantäne gehen muss.
Unterbringung sei "adäquat"
Außerdem wurde festgestellt, dasss die hohe Raumkapazität die getrennte Unterbringung der verschiedenen Gruppen, die einen 3-Schichtbetrieb im Postverteilzentrum Hagenbrunn bis Ende Mai 2020 leisten gewährleistet. Die zwei positiv auf Covid-19 getesteten Soldaten stammen übrigens nicht aus der Dabsch-Kaserne, sondern aus einer anderen Kaserne, wobei auch dort die Unterbringung nach denselben Grundsätzen erfolgte. Gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden wurden unverzüglich die erforderlichen Quarantäne-Veranlassungen gesetzt.
In einer Aussendung bezeichnet die Parlamentarische Bundesheerkommission die Unterbringung in der Dabsc-Kaserne als "adäquat". Auf Grund der jahrelangen Erfahrung des ABC-Abwehrzentrums in Dekontaminationsangelegenheiten, konnte die Kaserne in kurzer Zeit bereitgestellt werden, so die Experten abschließend. Im Laufe der Woche besuchte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) zwar nicht die Dabsch-Kaserne, aber immerhin das Postzentrum in Hagenbrunn (siehe Diashow).