Tierischer Schlaf
So überlistest du die "Wolfsstunde"
Die sogenannte "Wolfsstunde" ist der Zeitraum zwischen 03:00 und 04:00 Uhr morgens – wieso liegen wir hier so gerne wach?
Fast kaum jemand schläft wirklich jede Nacht durch, weshalb es noch lange nicht als "Schlafstörung" gilt, wenn man einmal munter wird. Lustigerweise gibt es aber bestimmte Zeiten, wo unser Hirn offenbar kurz den "Party-Knopf" erwischt und wir aufwachen. Typisch für ein kurzes "Augen auf" ist die sogenannte "Wolfsstunde" zwischen 03:00 und 04:00 Uhr morgens.
Putzmunter dank Hormoncocktail
Aufs Wesentliche heruntergebrochen gibt es drei essenzielle Hormone, die halbwegs im Gleichgewicht sein sollten, um gut zu schlafen. Das Schlafhormon "Melatonin", das Glückshormon "Serotonin" und das Stresshormon "Cortisol".
Wenn wir schlafen gehen ist unser Cortisol-Spiegel minimal, weshalb wir auch in der ersten Hälfte der Nacht besonders tief schlafen können. Nach Mitternacht steigt unser Cortisol wieder leicht an und wir haben einen leichten Schlaf, aus dem wir ziemlich schnell gerissen werden können. Wenn wir dann auch noch aufgrund des noch zu geringen Serotoninspiegels unsere Sorgen wälzen, sind wir kaum in der Lage wieder schnell einzuschlafen und die "Wolfsstunde" packt uns völlig unerwartet. Experten haben aber zumindest zwei gute Tipps, um besser zu schlafen:
1. Stockdunkel
Man glaubt es kaum, aber selbst eine ordinäre Straßenlaterne vor deinem Fenster kann dafür sorgen, dass dein Schlaf nicht so erholsam ist, wie er sein könnte und man vor allem in der Wolfsstunde wieder schlechter einschläft. Deshalb Lichtquellen unbedingt vermeiden und dazu zählt auch unbedingt das Smartphone.
Eigentlich logisch …
In der Nacht immer auch Phasen mit sehr leichtem Schlaf zu haben und auch aufzuwachen ist evolutionsbedingt total normal, denn immerhin haben sich unsere Ur-Ur-Ur-Ur-Väter ja noch vor Wildtieren schützen müssen und durften gar nicht lange sehr tief schnarchen.
2. Die Uhr ist tabu
Die Uhrzeit irgendwo abzulesen, nachdem man mitten in der Nacht aufwacht, ist absolut kontraproduktiv und bringt nur dein Hirn zum Rattern und die innere Unruhe wächst. Wie lange kann ich noch schlafen? Was ist morgen alles zu tun? Hab ich den Zahnarzttermin vergessen? Ist meine Autobahnvignette noch gültig? Haben die Kinder genug Obst im Pausensackerl? … Verzichte lieber auf diese sanfte Selbstgeißelung und versuche deine Sorgen immer nur außerhalb des Bettes zu behandeln.
Warum der Wolf?
Die Wolfsstunde heißt auch Hexenstunde oder Teufelsstunde. Angeblich soll hier der Schleier zwischen den Toten und den Lebenden ziemlich dünn sein und man könne mehr Magie von der spirituellen Welt anzapfen. Das alles hat mit dem "Wolf" aber nichts zu tun, sondern die Tatsache, dass zwischen 03:00 und 04:00 Uhr früh alles bis auf den Vorfahren des Hundes tief und fest schlafen.
Auf den Punkt gebracht
- Die "Wolfsstunde" zwischen 03:00 und 04:00 Uhr morgens ist eine Zeit, in der viele Menschen aufwachen, was auf ein Ungleichgewicht der Hormone Melatonin, Serotonin und Cortisol zurückzuführen ist
- Experten empfehlen, Lichtquellen zu vermeiden und nicht auf die Uhr zu schauen, um besser wieder einschlafen zu können