So emotional war Jean Paul Gaultiers letzte Show

Der Modeschöpfer Jean Paul Gaultier hat in Paris seine letzte Haute-Couture Show vorgeführt. Er ist neben Karl Lagerfeld einer der großen Ikonen der 80er und 90er Jahre und führte die Modewelt mit seinem unkonventionellen Innovationsgeist vor neue Möglichkeiten.

Denn er wurde als "enfant terrible" der Branche bekannt und berüchtigt für seine Grenzüberschreitungen, Tabubrüche, den Bruch mit klassischen Modellen und die ersten Versuche, Geschlechtergrenzen verschwimmen zu lassen.

Prunkvoll war der für den finalen Akt gewählte Ort, das Théatre de Châtelet, wo der 67-jährige noch einmal die Highlights der letzten fünf Modejahrzehnte Revue passieren lässt.

Mit dabei waren Stars wie Carla Bruni, Anna Wintour und eine Kollektion mit 100 Looks, die er als seine Top-Entwürfe einordnete. Conchita Wurst und US-Sängerin Beth Ditto traten als Models auf. Bei einem mythologischen Abgesang durften die zahlreichen Musen wie etwa Dita von Teese natürlich auch nicht fehlen.

Eine weitere davon, Naomi Campbell, die besonders oft für Gaultier gelaufen ist, verabschiedete sich in gebührender Form von dem Designer, den sie auf ihrem Instagram-Account als "kreativen Visionär" bezeichnet:

Auch ein Musical fand statt - mit Boy George als Akteur.

Der Auftakt zur Show war bereits von einer starken Symbolik geprägt. Zu Beginn wurde ein schwarzer Sarg über die Bühne getragen.

Nachdem der Modeschöpfer im Jahr 2014 bereits seine Prêt-à-Porter-Linie einstellte, folgt nun der überraschende Abschied von Haute-Couture-Schauen, den er via Twitter verkündete: "Diese Show, mit der ich 50 Jahre meiner Karriere feiere, wird zugleich meine letzte sein", heißt es in dem Post. Die Marke würde weiter bestehen bleiben.