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Ukrainische Studenten berichten mitten aus dem Krieg

38 ukrainische Studenten gründeten zu Kriegsbeginn eine Initiative, mit der sie ausländische Medien bei ihrer Berichterstattung unterstützen wollen. 

Natalia Anders
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    Zuerst trafen sich die Studierenden, um über Politik und Literatur zu diskutieren.
    Zuerst trafen sich die Studierenden, um über Politik und Literatur zu diskutieren.
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    Der Krieg in der Ukraine brachte eine Gruppe Studierender aus Kiew dazu, umzudenken und ein neues Projekt zu gründen. Ziel der fast 40 Studenten der Kiew-Mohyla-Universität ist es, ausländische Medien bei der Berichterstattung über den Krieg in ihrem Land zu unterstützen. "Heute" sprach mit der 19-jährigen Anhelina, der Koordinatorin der Gruppe "Ir Naukma".

    Diskussionsgruppe wurde zu journalistischer Initiative

    Eigentlich haben sich die 38 Studierenden der Kiew-Mohyla-Universität vor eineinhalb Jahren zusammengeschlossen, um gemeinsam über Politik und Wissenschaft zu diskutieren. Mit Beginn der Ukraine-Invasion änderten Anhelina und ihre Kommilitonen allerdings den Fokus ihrer Uni-Gruppe. Die Initiative der ukrainischen Studenten setzt sich mit amerikanischen und westeuropäischen Medien in Kontakt und unterstützt Journalisten bei der Berichterstattung über den Krieg.

    Studenten helfen dabei, Missstände aufzudecken

    "Wir übersetzen vom Ukrainischen ins Englische, helfen dabei Kontakte aufzubauen und Missstände aufzudecken", so die Studentin im Gespräch mit "Heute". Denn ausländische Medien geben sich ihrer Meinung nach zwar große Mühe, über den Ukraine-Krieg zu berichten, machen allerdings kleine Detailfehler, die Anhelinas Meinung nach vermieden werden könnten. "Das sind Sachen, wie die veraltete Schreibweisen von Städten oder Namen oder historische Hintergründe, die nicht beachtet werden", so die Ukrainerin.

    Die jungen Ukrainer schreiben verschiedene Redaktionen über Instagram oder E-Mail und bieten ihr kostenloses Service an. Aufgrund der derzeitigen Lage im Land ist es den Studierenden nicht möglich, sich persönlich zu treffen. Viele von den Gruppenmitgliedern sind entweder geflohen oder leben im gesamten Land verteilt. In der Hauptstadt bleiben nur die Wenigsten. "Wir kommunizieren über den Messaging-Dienst Telegram. Videochatten geht nicht, weil einige von uns oft keine stabile Internetverbindung haben", erzählt Anhelina im Gespräch mit "Heute".

    Anhelina: "Noch nicht bereit dazu, die Ukraine zu verlassen"

    Sie selbst ist noch im Zuge der Corona-Pandemie von Kiew zurück in ihre Heimatstadt Tschortkiw gezogen, die sich im Westen des Landes befindet. Dort ist die Lage zur Zeit noch sehr stabil. "Man würde gar nicht denken, dass hier Krieg herrscht", meint die 19-Jährige. Obwohl der Großteil ihrer Familie bereits bei Freunden im Ausland wohnt, möchte die Studentin im Land bleiben und mit der Initiative ihre journalistische Arbeit weiterhin leisten. 

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