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So schnell sterben Hunde in Hitze-Autos

Alle Jahre wieder sorgen Sauna-Temperaturen in abgestellten Autos für Probleme: Werden Tiere darin allein gelassen, droht ein qualvolles Ende.

Clemens Pilz
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Autos werden in der Hitze zum Backofen – und zur Todesgefahr für Hunde.
Autos werden in der Hitze zum Backofen – und zur Todesgefahr für Hunde.
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Die erste richtige Hitzewelle des Jahres ist in Österreich angerollt und bringt nicht nur Menschen, sondern auch Tiere so richtig zum Schwitzen. Besonders Hunde müssen an heißen Tagen geschützt werden, warnt die Tierschutzorganisation Vier Pfoten: "Hunde können ebenso wie wir schwere Herz-Kreislaufstörungen erleiden, die bis zum Hitzschlag führen können Anders als wir können sie allerdings nicht über die Haut schwitzen, sondern kühlen sich über das Hecheln. Außerdem können sie auf unbehaarten Körperstellen wie Nase oder Ohrmuscheln auch einen Sonnenbrand bekommen. So weit sollten wir es nie kommen lassen", erklärt Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.

Die wichtigste Regel: Gassirunden oder sportliche Aktivitäten solle man auf die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegen. "Die pralle Mittagssonne ist gefährlich. Es ist generell ratsam, nur schattige Wege auszusuchen, Wald- und Wiesenwege sind zu bevorzugen", so Weissenböck. Denn vor allem glühend heißer Asphalt könne zu Verbrennungen an Hundepfoten führen. Genauso sei an heißen Tagen ausreichend Flüssigkeit für Hunde wichtig; frisches Trinkwasser sollte daher immer zur Verfügung stehen.

Bei Erschöpfungsanzeichen des Tieres (wie extremes Hecheln oder eine heraushängende Zunge) rät Weissenböck: "Wenn man nicht weit weg ist: nichts wie zurück nach Hause und sofort Wasser geben! Sollte man sich schon weiter vom Wohnort entfernt haben, unbedingt eine Pause im Schatten einlegen. Und selbstverständlich sollte man bei hohen Temperaturen immer frisches Wasser für den Hund mitführen – es kann sonst tödlich enden."

Vier Pfoten warnt vor Hitze-Falle Auto.
Vier Pfoten warnt vor Hitze-Falle Auto.
Vier Pfoten

Längere Autofahrten vermeiden

Vorsicht sei auch beim Autofahren angebracht: Wer keine Klimaanlage im Auto hat, solle längere Fahrten mit Hund ebenfalls in die Morgen- und Abendstunden legen. Denn in der Hitze könne ein Verkehrsstau sehr schnell zu einer Gefahr für den Hund werden. Zudem solle man Tiere niemals allein im Fahrzeug lassen: "Auch ein Schattenplatz heizt sich schnell auf und wird zur tödlichen Falle für den Hund." Passanten, die an heißen Tagen einen Hund allein in einem geschlossenen Auto bemerken, sollten deshalb unverzüglich die Polizei alarmieren. Wenn offensichtlich akute Lebensgefahr besteht, bleibt nichts anderes übrig, als die Scheibe einzuschlagen.

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    <strong>Dienstag, 28. Juni:&nbsp;</strong>Am Dienstag halten sich an der Alpennordseite einige Wolken und aus der Nacht heraus gehen v.a. von der Wachau bis ins Wiener Becken noch kräftige Schauer nieder. Tagsüber lockert es überall etwas auf, am Nachmittag steigt die <strong>Gewitterneigung </strong>ausgehend vom westlichen Bergland erneut rasch an, örtlich können die Gewitter auch kräftig ausfallen. Meist trocken bleibt es von Unterkärnten bis ins östliche Flachland. Bei mäßigem Ost- bis Südostwind steigen die Temperaturen auf <strong>21 bis 32 Grad.</strong>
    Dienstag, 28. Juni: Am Dienstag halten sich an der Alpennordseite einige Wolken und aus der Nacht heraus gehen v.a. von der Wachau bis ins Wiener Becken noch kräftige Schauer nieder. Tagsüber lockert es überall etwas auf, am Nachmittag steigt die Gewitterneigung ausgehend vom westlichen Bergland erneut rasch an, örtlich können die Gewitter auch kräftig ausfallen. Meist trocken bleibt es von Unterkärnten bis ins östliche Flachland. Bei mäßigem Ost- bis Südostwind steigen die Temperaturen auf 21 bis 32 Grad.
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    Katzen suchen sich in der Regel selbst schattige Plätze und sind somit bei Hitze nicht so gefährdet wie Hunde, doch auch sie sollten an heißen Tagen besonders beobachtet werden. "Für Katzen und Kleintiere gilt gleichermaßen: Stets zugängliches Trinkwasser ist ein unbedingtes Muss. Außerdem sollten Futterreste schnell entfernt werden, weil sie leicht verderben oder von Fliegen infiziert werden können", rät Weissenböck.

    Auch Kleinvieh braucht Schatten

    Meerschweinchen und Kaninchen in Freigehegen brauchen ausreichend Unterschlupfmöglichkeiten und Schattenplätze. Auch Heimvögel müssen vor direkter Sonneneinstrahlung unbedingt geschützt werden; ihre Voliere gehört an einen gut temperierten und zugfreien Platz. Das Wasser in Badehäuschen und Trinkgefäßen sollte zudem häufiger gewechselt werden, damit sich keine Bakterien ansiedeln.