Österreich

So schildert Leserreporterin Hochwasser in Bosnien

Heute Redaktion
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Eigentlich wollte sie nur mit ihren Kindern in Bosnien Urlaub machen, doch dann wurde Leserreporterin Sanja Daco Kljestan Augenzeugin der verheerenden Hochwasser dort. Direkt aus Bosnien schickte sie uns Bilder, die die Gewalt der Wassermassen zeigen. Bis Samstag gab es bereits elf Tote zu beklagen.

. Direkt aus Bosnien schickte sie uns Bilder, die die Gewalt der Wassermassen zeigen. Bis Samstag gab es bereits elf Tote zu beklagen.

Bis Samstagvormittag wurden mindestens elf Todesopfer gezählt. Nach Angaben des bosnisch-serbischen Polizeidirektors Gojko Vasic wurden sechs Leichen in der nordbosnischen Stadt Doboj entdeckt, nachdem sich der Hochwasser führende Fluss Bosna aus den überschwemmten Stadtteilen zurückzuziehen begann.

Vasic konnte nicht sagen, ob es sich um Stadtbewohner handelte oder ob ihre Leichen in die Siedlung gespült wurden. Ein weiteres Todesopfer gab es in Bosanski Sabac. Der Mann war von einem Stiegenaufgang an seinem Haus ins Wasser gestürzt. Zuvor war ein Überschwemmungsopfer auch im westbosnischen Sanski Most gemeldet worden.

Urlaub in Bosnien wurde zur Hochwasser-Falle

Mit ihren beiden Kindern wollte die "Heute.at"-Leserreporterin Urlaub in der Nähe von Vlasenica nordöstlich der Hauptstadt Sarajewo machen. Doch die starken Unwetter und das anschließende Hochwasser, die die bei weitem übertreffen, machten ihr einen Strich durch die Rechnung.

Viele Ortschaften mussten bereits evakuiert werden und mancherorts steht das Hochwasser "bis zu sieben Meter hoch", schildert sie die Gewalt der Wassermassen - Weiterkommen ausgeschlossen. Viele Verkehrsverbdingungen sind unterbrochen, die Straßen unterspült, Brücken zum Teil stark beschädigt, wie auch die Fotos zeigen. Viele Ortschaften seien nach wie vor komplett abgeschnitten, ohne Strom und ohne Kommunikation mit der Außenwelt.

Massen an Müll angeschwemmt

"Kein sauberes Wasser, keine Nahrung", schildert Kljestan die dramatische Lage, die vielerorts herrscht. Außerdem sei das Hochwasser auch unter Hygiene-Gesichtspunkten "eine Katastrophe". In den Wassermassen schwimmen nämlich Massen an Abfall und Unrat mit, die überall angeschwemmt werden.

Zumindest einen Lichtblick gibt es, wie unsere Leserreporterin berichtet: Derzeit haben die Niederschläge aufgehört. Die Nacht werde aber trotzdem kritisch, wie es vor Ort überall heiße.

Wir wünschen ihr und ihrer Familie alles Gute und hoffen, dass sie sicher und gesund heimkehren!

Kurz nach Veröffentlichung des Berichts, kamen erste Anfragen, wo gespendet werden kann.

Hier einige Anlaufstellen für Leute, die die Menschen in Bosnien unterstützen wollen:

Sachspenden erbeten:

Kärnten

Babynahrung, Hygieneartikel, Kleidung für Groß und Klein, Decken, Kerzen, Gummistiefel usw. werden im Bosnischen Kulturzentrum in Villach gesammelt. Zwei Kombis voll Sachen sind bereits am Weg ins Überschwemmungsgebiet. Ab 19 Uhr ist jemand vor Ort, während des Tages können die Sachspenden auch einfach vor Ort abgelegt werden.

Bosnisches Kulturzentrum

Heizhausstraße 35

Villach

Wien

Hilfsaktion für Flutoper in Bsonien und Herzegowina. Benötigt wird Wasser, Babynahrung und Kleidung, Dekcen, Gummistiefel, Kerzen, Konservennahrung.