Unwetter, Hitzewellen

So rüsten sich Einsatzkräfte für Wetter-Katastrophen

Häufiger werdende Extremwetter-Ereignisse erfordern neue Einsatzstrategien und Maßnahmen. So reagieren Feuerwehr und Rotes Kreuz!

Österreich Heute
So rüsten sich Einsatzkräfte für Wetter-Katastrophen
Einsatzkräfte in Österreich stehen vor Herausforderungen, denn Extremwetterereignisse nehmen zu.
Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger (Symbolbild)

2023 verzeichneten die Feuerwehren 34.000 Einsätze mehr als im Vorjahr. Besonders gravierend waren die Unwettereinsätze im Sommer, welche die Einsatzorganisationen wochenlang in Atem hielten. Die Hochwasser der vergangenen Wochen gefolgt von der ersten Hitzewelle zeichnen für 2024 ein ähnliches Bild: Extremwetterereignisse werden häufiger und leider auch intensiver.

Feuerwehrmitglieder, Rotkreuzmitarbeiter und freiwillige Helfer stehen rund um die Uhr bereit, um Menschen in Not zu helfen. Sollte sich die Anzahl dieser Einsätze jedoch weiter deutlich erhöhen, wird das Ehrenamt vor neue Herausforderungen gestellt.

Feuerwehr passt Einsatzstrategie an

"Die Zunahme der Einsätze nach Elementarereignissen und Waldbränden macht es erforderlich, weitere Maßnahmen zu setzen. Die österreichischen Feuerwehren werden auch in Zukunft rund um die Uhr einsatzbereit sein und haben dazu ihre Einsatzstrategien angepasst und neue Ausbildungsformate geschaffen", erklärt Klaus Tschabuschnig, Referatsleiter für Einsatz und Ausbildung im Österreichischen Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV).

Die österreichische Feuerwehr setzt unter anderem mit der Feuerwehrjugend auf zahlreiche Projekte zur Bewusstseinsbildung, beispielsweise auf eine Baumpflanzaktion und eine interaktive Feuerwehrjugendwoche im Jahr 2025 zum Thema Artenvielfalt.

App, "Cooling Center" und Temperatursensoren

Mit angepassten Strategien reagiert auch das Rote Kreuz. Projekte sind etwa die Team Österreich-App, neue "Cooling Center" oder die Ausstattung von Rettungsfahrzeugen mit Temperatursensoren, um Hitze-Hotspots zu erkennen und die Versorgung von Patienten bei Hitzewellen zu verbessern.

Klaus Tschabuschnig vom Österreichischen Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) und Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes (v.l.).
Klaus Tschabuschnig vom Österreichischen Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) und Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes (v.l.).
ÖBFV / Mathias Seyfert

"Das Rote Kreuz zieht mit der Feuerwehr und anderen Einsatzorganisationen an einem Strang. Doch alleine können wir die Klimakatastrophe nicht bewältigen. Wir appellieren an die Verantwortungsträger in Politik und Gesellschaft, in einen vorausschauenden Katastrophenschutz mit einer starken Koordinierung von Bund und Ländern zu investieren und dringend weitere Maßnahmen zum Schutz unserer Natur sowie zur Anpassung an die nicht zu verhindernden Klimaänderungen zu setzen", so Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes.

"Schauen Sie auf Ihre Mitmenschen!"

Das Rote Kreuz wird zu über 80 Prozent ehrenamtlich getragen, die Feuerwehr sogar zu über 90 Prozent. "Ohne unsere Freiwilligen wären Krisen und Katastrophen nicht zu stemmen. Im Katastrophenfall bleiben viele von ihnen dem Arbeitsplatz fern, stellen ihr Privatleben zurück", heißt es seitens der Feuerwehr und des Rotes Kreuz.

Beide Organisationen appellieren an das Engagement und die Eigenverantwortung der Bevölkerung. "Schauen Sie auf sich und achten Sie auf Ihre Mitmenschen. Fragen Sie bei der nächsten Hitzewelle die Pensionistin in der Nachbarwohnung, ob und wie Sie helfen können. Oder unterstützen Sie als freiwilliger Helfer die Einsatzkräfte", so Foitik.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
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