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So lange sind Lebensmittel im Tiefkühler haltbar
Im Tiefkühler halten Lebensmittel bekanntlich länger. Aber: Nicht alles eignet sich zum Einfrieren – und auch bei -18 Grad hält nicht alles ewig.
So ein Tiefkühler ist doch etwas praktisches: Übrig gebliebenes Essen oder Dinge, die bald verderben, kann man einfrieren und so länger haltbar machen. Aber: Nicht jedes Lebensmittel eignet sich zum Einfrieren, und auch die eingefrorenen halten nicht ewig.
Was kann man einfrieren?
Zum Einfrieren eignen sich manche Obst- und Gemüsesorten, vor allem Beeren. Außerdem Brot, Kuchen, Fisch, Fleisch und fast alles, was vorher gekocht wurde. Rohe Eier kann man ebenfalls einfrieren, aber nur ohne Schale – die würde sonst zerplatzen.
Eher ungeeignet ist dagegen alles, was einen hohen Wasseranteil hat. Zum Beispiel Tomaten, Gurken, Salate, Wassermelonen, Äpfel und Birnen. Bei diesen wasserhaltigen Früchten leidet nach dem Einfrieren die Konsistenz. Das gleiche gilt für Kartoffeln.
Unterschiede bei Milchprodukten
Weniger allgemein geht es bei den Milchprodukten zu und her: Hartkäse wie Parmesan oder Raclettekäse sind kein Problem. Flüssige Milchprodukte (Crème fraîche, Joghurt, Rahm) dagegen können flockig und körnig werden.
Richtig lagern
Bei der Haltbarkeit ist auch die Lagerung entscheidend: Die Dinge im Tiefkühler sollten luftdicht verpackt und beschriftet sein. Tipp: so viel wie möglich portionenweise einfrieren. Grundsätzlich gilt nämlich, dass man Dinge nicht mehrfach einfrieren sollte. Sprich: Ist es einmal aufgetaut, sollte es nicht wieder in den Tiefkühler.
Werden große Portionen als Ganzes eingefroren, muss auch das Ganze aufgetaut werden. Sind dann nicht genug Esser da, sorgt das für Verschwendung, wenn man den Rest wegwerfen muss.
Ebenfalls wichtig: Lebensmittel sollten weder ewig lange unverpackt in der Küche stehen (wegen der Bakterien in der Umgebung), noch sollten sie warm in den Tiefkühler gelegt werden – das begünstigt Eiskristalle und braucht viel Energie.
Wie lange haltbar?
Aber wie lange halten die Sachen im Tiefkühler? Das ist sehr unterschiedlich: Früchte und Gemüse halten bis zu einem Jahr, Brot und Kuchen sollte man dagegen spätestens nach drei Monaten essen. Bei Fleisch wird es etwas komplizierter, hier schwanken die Haltbarkeiten zwischen einem und zwölf Monaten. Grundsätzlich gilt: Je fetter das Fleisch ist, desto weniger lange ist es haltbar.
Das gilt es beim Auftauen zu beachten
Das Wichtigste zuerst: Mikroorganismen sterben im Tiefkühler nicht ab, sie werden nur eingefroren. Es ist also wichtig, die Lebensmittel nach dem Auftauen schnell zu verarbeiten. Grundsätzlich vertragen es alle Dinge im Tiefkühler besser, wenn sie sanft (also über Nacht im Kühlschrank) oder in einem maximal lauwarmen (!) Wasserbad aufgetaut werden.
Bei aufgetautem Poulet gelten die gleichen Regeln wie bei frischem: Salmonellen sind nicht lustig, und jede Fläche, die mit dem Poulet in Berührung gekommen ist, muss gereinigt werden. Fisch kann im Kühlschrank aufgetaut werden, Meeresfrüchte kann man meist gefroren zubereiten.
Und was passiert, wenn etwas zu lange gelagert wurde?
Nichts. Du wirst nicht daran sterben, die gelagerten Dinge werden nicht giftig. Aber Geschmack und Konsistenz können unter dem Einfrieren (oder dem unsanften Auftauen) leiden und dir so dein wohlverdientes Abendessen ruinieren. (M. Steiger)