Coronavirus
So lange sind Coronaviren in der Luft ansteckend
Die Omikron-Variante ist weltweit weiter auf dem Vormarsch. Eine Untersuchung zeigt jetzt, wie lange Coronaviren in der Luft wirklich ansteckend sind.
In Innenräumen kann man sich leichter mit dem Coronavirus anstecken als an der frischen Luft. Bei der Verbreitung spielen vor allem die Aerosole eine Rolle. Allerdings wissen viele Infizierte nicht, wo genau sie sich angesteckt haben.
"Man weiß aber, dass unbelüftete Innenräume sicherlich der Pandemie-Treiber sind, wenn darin viele Menschen zusammenkommen, gemeinsam feiern", erklärt Aerosol-Experte Gerhard Scheuch im ntv-Podcast "Wieder was gelernt".
Laut einer Untersuchung der Universität Bristol verlieren die meisten Coronaviren bereits nach wenigen Minuten ihre Ansteckungskraft.
Allerdings nahmen die Forscher die früheren Corona-Varianten in den Blick, glauben allerdings nicht, dass Omikron sich anders verhält. Die Partikel verlieren nach dem Ausatmen an Wasser und trocknen aus.
"Hohe Luftfeuchtigkeit für Virus günstig"
Dadurch können sie nicht mehr so leicht menschliche Zellen befallen. Diese Austrocknung hängt laut den Wissenschaftlern von der Luftfeuchtigkeit ab.
"Die Forscher in Großbritannien haben jetzt aber herausgefunden, dass hohe Luftfeuchten für das Virus sehr günstig sind", erklärt Scheuch weiter.
Liegt die Luftfeuchtigkeit über 90 Prozent, sei nach rund fünf Minuten über die Hälfte der Viren noch ansteckend. Nach rund 20 Minuten, egal bei welcher Luftfeuchtigkeit, wären nur noch zehn Prozent ansteckend.
Abstand spielt große Rolle
Fehlt es hingegen an guter Belüftung, würden sich diese verbleibenden zehn Prozent schnell ausbreiten und sich stundenlang in Innenräumen halten können.
Zudem spielt auch der Abstand bei der Übertragung des Virus eine große Rolle. Bereits ein halber Meter mehr oder weniger kann laut der Studie einen Unterschied machen.
Könne man keinen Abstand einhalten, ist das Tragen einer Maske daher umso wichtiger – wie beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln.