Coronavirus

So kommst du in deinem Bundesland zum Corona-Test

Das Pandemiemanagement wird einmal mehr in die Hände der Länder gelegt. Dadurch ergibt sich ein regelrechter Dschungel an unterschiedlichen Handhaben.

Leo Stempfl
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Manche Teststraßen schließen, manche bleiben nur für Verdachtsfälle aufrecht. Das neue Test-Regime ist ein Fleckerteppich.
Manche Teststraßen schließen, manche bleiben nur für Verdachtsfälle aufrecht. Das neue Test-Regime ist ein Fleckerteppich.
Sabine Hertel

Schon Mitte Februar war es fix: Die Finanzierung der breitflächigen Gratis-Tests endet mit März. Nun, ein Monat später und wenige Tage vor in Kraft treten, stehen viele Details nach wie vor in den Sternen. Einige Eckpunkte sind aber schon bestätigt. Die fünf gratis Schnelltests pro Monat in den Apotheken kommen erst am 9. April und nicht schon am 1. Man hat offenbar vergessen, dass der Bundesrat erst am 7. April das Gesetz durchwinken kann. 

Bei den fünf PCR-Tests gibt es ein weiteres Kuriosum. Die Bundesländer gleichen ihre Daten nicht untereinander ab, man kann also in jedem einzelnen fünf Tests abgeben. Auch bei der Abwicklung unterscheiden sich die Vorgangsweisen teils stark.

1
Wien

Die Bundeshauptstadt hält grundsätzlich an seinem "Alles gurgelt"-System fest. Noch habe man aber keine Lösung gefunden, wie man jene Tests auswertet, die über den fünften hinausgehen. Auch für Besucher von Alten- und Pflegeheimen sowie Spitälern, die zwingend getestet werden müssen, habe man noch keine Lösung.

Die Abwicklung der Tests für symptomatische Personen wird wohl (wie schon vor "Alles gurgelt") durch die Hotline 1450 und Boten durchgeführt werden. Wie es bei den Apotheken weiter geht, ist ebenso noch unklar.

2
Niederösterreich

In Niederösterreich bleibt man bei "NÖ gurgelt". Da die Abgabe jedes Tests gemeldet werden muss, wird man hier einfach nur noch fünf solcher Meldungen pro Monat zulassen. Darüber hinaus bei Spar oder McDonald's abgegebene Tests werden nicht ausgewertet. Auch hier hat man noch keine Lösung für den 6. berechtigten Test.

3
Oberösterreich

Als Oberösterreicher muss man sich Anfang April entscheiden, ob man seine "OÖ gurgelt"-Tests künftig über Spar oder die Apotheken abwickelt. Das Online-System wird so oder so nur fünf Tests pro Monat zulassen. Bei Spar hat man sich dazu eine 10er-Packung abzuholen, die dann für zwei Monate reichen muss.

Alten- und Pflegeheime werden für Besucher vor Ort kostenlose Schnelltests durchführen. Für Verdachtsfälle bleibt 1450, ebenso hält das Rote Kreuz seine Teststraßen aufrecht. Infizierte bekommen zum Freitesten einen Gurgeltest mit nach Hause.

4
Burgenland

Anders im Burgenland: Dort schließen die Impf- und Testzentren. Das System heißt "Gurgeln daheim", alternativ stehen die Apotheken zur Verfügung. Die Registrierung erfolgt über "test.zmdx.at", eine Lösung für Personen ohne Internetzugang soll über die Apotheken funktionieren. Für Verdachtsfälle und Infizierte gibt es Drive-in-Teststraßen des Roten Kreuzes.

5
Steiermark

Die Steiermark setzt künftig ganz auf Apotheken, an einer Lösung zur Kontrolle des Limits arbeite man noch. Wie man mit den Tests für vulnerable Settings vorgeht weiß man noch nicht.

6
Salzburg

Das Salzburger System ("Salzburg gurgelt") ist analog zu jenem in Niederösterreich, wo auch der Betreiber derselbe ist. Auch das Apotheken-System, oft zuverlässiger, bleibt bestehen. Dadurch ergibt sich aber die Frage, wie man kontrolliert, ob jemand, der bereits fünf Gurgeltests im Spar abgegeben hat, danach noch bei einer Apotheke PCR-Tests durchführt.

7
Tirol

Tirol schließt sich dieser Lösung an, das System lässt nur fünf Tests zu. Unklarheit herrscht noch darüber, welche Personengruppen mehr als fünf Tests machen dürfen sollen.

8
Kärnten

In Kärnten bleibt man beim eigenen "Alles gurgelt"-System, das über die Tauernklinik abgewickelt wird. Bei dieser wird man sich voraussichtlich auch zu melden haben, wenn man sich für mehr als fünf PCR-Tests pro Monat berechtigt sieht. Die Teststraßen für Verdachtsfälle bleiben in den Bezirkshauptstädten bestehen.

9
Vorarlberg

"Vorarlberg gurgelt" bleibt gleich, auch hier kann die Plattform selbst kontrollieren, wenn man bereits fünf Tests gemacht hat. Offen sind noch die Lösungen für Apotheken und Personen die Angehörige in Spitälern etc. besuchen wollen. Für Verdachtsfälle bleiben die Teststraßen.

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