So kannst du bis zum Jahresende noch Steuern sparen

Die Teuerung bringt viele Menschen in Österreich an den Rand ihrer Möglichkeiten. Die stark gestiegenen Mieten, Energiekosten, Lebensmittelpreise führen dazu, dass viele mit ihrem monatlichen Budget nicht mehr auskommen. Umso wichtiger ist es, kurz vor Jahresende noch zu checken, wie man sich als Privatperson noch Steuern sparen kann.

"Nach wie vor bestehen rund um Home Office Absetzmöglichkeiten, die oft nicht genutzt werden. Weiters kann 2023 erstmals auch ein Öffi-Ticket mit dem Pendlerpauschale kombiniert werden“, erklärt Steuerexperte Wilfried Krammer vonDeloitte Österreich.

"Heute" hat alle Tipps, was du zum Steuersparen jetzt noch checken kannst:

Home Office als Steuervorteil

Wenn du viel im Home Office arbeitest, kannst du für ein Arbeitszimmer Kosten wie Miete, Strom oder Einrichtungsgegenstände von der Steuer absetzen. Früher hat das Finanzamt das nur bei sehr wenigen Berufen wie etwa Schriftstellern durchgehen lassen – man musste nämlich nachweisen, dass das Arbeitszimmer in der Wohnung tatsächlich den Mittelpunkt der beruflichen Tätigkeit darstellt.

Nachdem Home Office seit der Pandemie weit verbreitet ist, ist es inzwischen einfacher, den Arbeitsplatz daheim steuerlich geltend zu machen. "Home Office muss zwischen Dienstgeber und Dienstnehmenden schriftlich vereinbart werden. Wird dabei geregelt, dass zwingend mehr als 50 % der Arbeitszeit im Home Office zu arbeiten ist, kann der Nachweis, dass das Arbeitszimmer den Mittelpunkt der Tätigkeit darstellt, leichter erbracht werden", erklärt Experte Krammer.

Pauschale von 3 Euro pro Tag im Home Office

Wenn du kein spezifisches Arbeitszimmer in der Wohnung hast, kannst du fürs Home Office eine Pauschale steuerlich geltend machen. Der Dienstgeber kann in diesem Fall pro Tag im Home Office drei Euro pro Tag steuerfrei an seine Mitarbeiter auszahlen. Das geht für maximal 100 Tage im Jahr, summiert sich also auf bis zu 300 Euro jährlich.

Laptop, Drucker & Co noch heuer kaufen

Außerdem kannst du Ausgaben für die Anschaffung von Gegenständen, die du überwiegend beruflich brauchst, von der Steuer absetzen. Das betrifft beispielsweise Büromaterial wie Druckerpatronen und -papier, Scanner, Computermaus etc.  Übersteigen die Anschaffungskosten 1000 Euro, müssen die Gegenstände über ihre Nutzungsdauer hinweg abgesetzt werden.

Wenn du planst, einen Laptop oder Drucker zu kaufen, lohnt es sich also steuerlich, das noch vor Jahresende zu tun. Aber Achtung: Anschaffungskosten für für digitale Arbeitsmitteln wie Computer, Laptop, Maus, Drucker und Webcams müssen um das Home-Office-Pauschale gekürzt werden.

Schreibtisch, Bürosessel, Lampen

Hast du 2023 mindestens 26 Tage im Home Office gearbeitet, kannst du zusätzlich Kosten für bestimmtes Mobiliar wie Schreibtisch, Drehstuhl oder Tischlampen steuerlich geltend machen. Das ist mit einem Höchstbetrag von 300 Euro jährlich beschränkt.

Öffi-Tickets und Pendlerpauschale

Ersetzt dir dein Arbeitgeber die Kosten für ein Öffi-Ticket, war bisher das Pendlerpauschale für diese Fahrtstrecke ausgeschlossen. Ab 2023 wird das Pendlerpauschale nur mehr um den Wert des zur Verfügung gestellten Öffi-Tickets gekürzt und der Differenzbetrag kann steuermindernd abgesetzt werden. Zum Jahresende solltest du also prüfen, ob du nicht doch Anspruch auf das Pendlerpauschale hast. Die Höhe ist dabei sowohl von der Fahrtstrecke als auch von der Anzahl der Pendler-Tage abhängig – ab vier Tagen im Monat hast du bereits Anspruch!

Es lohnt sich also durchaus, sich jetzt ein wenig Zeit zu nehmen für diese steuerlichen Angelegenheiten – das kann dir tatsächlich Geld bringen beziehungsweise ersparen!

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