Coronavirus
Erster Fall – so kam Omikron-Virus nach Österreich
Seit Dienstag ist es fix: Die Omikron-Variante ist in Österreich angekommen. So kam die mysteriöse Corona-Mutation nach Österreich. Der Überblick:
Am 23. November 2021 zwischen 15.34 und 16.59 Uhr reiste eine mit Corona infizierte Person aus dem bayrischen München mit dem EuroCity 83 nach Jenbach im Tiroler Bezirk Schwaz. Vier Tage später wurde der österreichweit erste Omikron-Fall im gleichen Bezirk bekannt – "Heute" berichtete.
Seit Dienstag steht nun fest, wie Omikron in Österreich angekommen ist. Laut Agentur für Gesundheit und Ernährung (Ages) war der Zuggast mit der neuen Virus-Variante infiziert.
Mehr dazu in: Omikron-Alarm in Zug – Warnung an alle Passagiere
Verdachtsfälle in drei weiteren Bundesländern
In den vergangenen Tagen meldeten auch weitere Bundesländer Omikron-Verdachtsfälle. In Oberösterreich gibt es zwei, in Salzburg und Vorarlberg. Die Behörden warten auf die Sequenzierung der AGES. In allen anderen Bundesländern ist Omikron bisher nicht nachgewiesen.
Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sprach sich am Dienstag bei einer Pressekonferenz gegen "Panikmache" im Zusammenhang mit der Omikron-Variante aus. Er versicherte, dass man die Mutante "sehr ernst" nehme, fügte jedoch hinzu: "Panik machen müssen wir aber auch nicht." Alle anderen Testergebnisse von Reiserückkehrern sind negativ, teilte das Land mit. Die Absonderung der drei betroffenen Personen im Bezirk Schwaz habe laut Platter gut funktioniert. Platter sprach von "ordentlichen Maßnahmen".
In Oberösterreich, wo es derzeit zwei Omikron-Verdachtsfälle gibt, befinden sich aktuell neun Kontaktpersonen in Quarantäne, teilte der Krisenstab mit. Ob es strengere Vorgaben für die Absonderung gibt als normal – etwa was die Einstufung von Geimpften als K2 betrifft –, sei derzeit noch eine Einzelfallentscheidung. Es gebe bisher keine zentrale Vorgabe, worauf man den Bund bereits hingewiesen habe, hieß es aus Oberösterreich.
Bei den zwei bisher bekannten Verdachtsfällen in Oberösterreich handelt es sich um eine Person, die aus Südafrika heimgereist ist, sowie eine, die aus Namibia zurückkehrte. Die Ages müsse auch hier erst abklären, ob wirklich die neue Variante vorliegt, hieß es. Das werde sieben bis zehn Tage dauern.
Auch in Salzburg hat ein Labor bereits am Montag einen ersten Omikron-Verdachtsfall an die Gesundheitsbehörden gemeldet. Wie das Land informierte, stammt die positive Probe von einem Wiener, der am Freitag mit dem Flugzeug aus Südafrika heimgekehrt ist. Der Mann hatte sich offenbar an seinem Zweitwohnsitz in einer Teststraße einem PCR-Test unterzogen. Die Probe wurde darum in Salzburg ausgewertet und zeigte Auffälligkeiten.
In Vorarlberg war es am Dienstag ebenfalls weiter ungewiss, ob sich ein Corona-positiver Reiserückkehrer aus dem südlichen Afrika mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert hat. Das Ergebnis der Sequenzierung der Probe durch die AGES in Wien lag noch nicht vor. Bei fünf anderen Personen, die sich im Süden Afrikas aufgehalten haben, steht noch das Ergebnis eines PCR-Tests aus, wie Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) am Dienstag informierte.