Österreich
So holte sich Mama 11.200 Euro vom Finanzamt zurück
Eine Teilzeit-Beschäftigte führte mit Hilfe der Arbeiterkammer ihre Arbeitnehmerveranlagung durch – das brachte ihr eine satte Summe.
Nach dem Tipp einer Arbeitskollegin wandte sich eine junge Mutter von drei Kindern hilfesuchend an die Arbeiterkammer in der Servicestelle in Hermagor (Ktn.): "Die Frau war sich unsicher, ob sie aufgrund ihres geringen Teilzeit-Verdienstes und der rein landwirtschaftlichen Tätigkeit ihres Mannes eine Steuergutschrift erzielen könne", berichtet AK-Experte Josef Zoppoth.
Bereits nach 20 Minuten stand auf FinanzOnline ein Steuerguthaben von 11.200 Euro für die vergangenen fünf Jahre fest, berichtet die Arbeiterkammer Kärnten in einer Aussendung. "Bedingt durch das niedrige Gehalt stand der Frau nicht nur die Negativsteuer zu, für die drei Kinder konnte der Familienbonus Plus, der Mehrkindzuschlag sowie der Alleinverdienerabsetzbetrag geltend gemacht werden. Ein weiterer Abschreibposten war die Pendlerpauschale", erklärt Zoppoth.
„"Die Teuerung liegt wie ein grauer Schatten über den Menschen. Jeder zu viel bezahlte Euro an Steuer wird dringend gebraucht" - AK-Kärnten-Präsident Günther Goach“
Der Familienbonus Plus für Kinder unter 18 Jahren wurde für 2022 von bis zu 1.500 auf bis zu 2.000 Euro erhöht, wie auch der Kindermehrbetrag, der nun bei 550 Euro liegt. Das Pendlerpauschale wurde infolge der hohen Treibstoffkosten von Mai 2022 bis Juni 2023 vorläufig um 50 Prozent erhöht. Wer so wenig verdient, dass er keine Lohnsteuer, aber Sozialversicherungsbeiträge zahlen muss, bekommt aufgrund der Negativsteuer 2022 bis zu 1.550 Euro rückvergütet. Für Pendler sind sogar bis zu 1.610 Euro möglich, heißt es seitens der AK.
Wer Hilfe bei der Arbeitnehmerveranlagung benötigt, kann sich an die Arbeiterkammer wenden: "Die Teuerung liegt wie ein grauer Schatten über den Menschen. Jeder zu viel bezahlte Euro an Steuer wird dringend gebraucht. Ob bei Fragen oder der Abwicklung der Arbeitnehmerveranlagung über FinanzOnline: Die AK hilft!", verspricht AK-Kärnten-Präsident Günther Goach.