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Käse plötzlich viel kleiner – das ist der Grund
Die Teuerungen machen sich mittlerweile in allen Lebensbereichen bemerkbar. Doch es steigen nicht nur die Preise, die Produkte werden auch kleiner.
Während im Februar die Österreicher noch um die Sicherheit innerhalb Europa und in der Ukraine bangten, sorgt man sich österreichweit derzeit vor allem um die Lebensmittelpreise sowie den bevorstehenden Winter. Ein "Heute"-Leser bemerkte nun, dass sein liebster Käse der Marke Schärdinger immer kleiner wird. "Heute" ging der Sache auf den Grund und fragte beim Hersteller nach.
Geheimratskäse "schmilzt" nach Standortwechsel dahin
"Heute"-Leser Herbert* (Name von der Redaktion geändert) sah überrascht in das Kühlregal des Supermarktes seines Vertrauens, als er den verpackten Geheimratskäse der Marke Schärdinger ins Auge fasste. Statt 250 Gramm bekam Herbert den Schnittkäse nur noch in der 220-Gramm-Verpackung. Ernüchternd fragte der Leserreporter im "Heute"-Gespräch: "Werden jetzt auch noch alle Milchprodukte kleiner?"
Auf Anfrage von "Heute" löste Berglandmilch-Unternehmenssprecherin Victoria Dallinger nun das Mysterium um den schrumpfenden Geheimratskäse. Probleme bei der Produktion sollen der Grund für die Änderung gewesen sein. Erst kürzlich kam es nämlich zu einem Umzug – neue Produktionsstätten wurden zugekauft und deswegen die Käse-Produktion vom oberösterreichischen Garsten nach Voitsberg in die Steiermark verlegt.
Neue Käseformen ließen herkömmliche Verpackung nicht zu
"Solche Umsiedlungen erfordern viel Aufwand. Nach einigen Testproduktionen in Voitsberg musste leider festgestellt werden, dass die neuen Käseformen eine reibungslose Produktion mit 250 Gramm nicht zuließen", so die Leiterin der Unternehmenskommunikation.
Um die Qualitätsstandards weiterhin gewährleisten zu können, wurde beschlossen, das Gewicht auf 220 Gramm zu reduzieren. Auf den Preis soll sich diese Umstellung aber nicht auswirken, denn: Der Preis für die jeweiligen Handelspartner wurde der Größe entsprechend angepasst. Dass nun auch andere Käsesorten für den Endkonsumenten immer kleiner werden, dementierte die Berglandmilch-Sprecherin: "Weitere Schärdinger-Produkte sind von der Umstellung nicht betroffen."