Coronavirus

So drastisch hinkt Österreich bei Impfquote hinterher

Seit Mittwoch gelten neue Corona-Regeln, die Impfquote stagniert. Im Vergleich mit anderen EU-Ländern hinkt Österreich hinterher.

Heute Redaktion
Teilen
Corona-Impfung in Wien
Corona-Impfung in Wien
Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com

Die Corona-Zahlen steigen in Österreich weiter stark an. Am Mittwoch wurden 2.624 Neuinfektionen vermeldet. So viele neue Fälle gab es zuletzt vor fünf Monaten.

Am selben Tag traten verschärfte Corona-Maßnahmen in Kraft. So gibt es ein Comeback der FFP2-Masken in Öffis und Supermärkten. Ungeimpfte müssen diese auch in allen anderen Geschäften im Handel, sowie auch im Theater oder Museum tragen. Auch in Kirchen gilt wieder FFP2-Maksenpflicht und zwar für alle.

81 Prozent in Portugal geimpft

Bei den Impfquoten hinkt Österreich weiterhin hinterher. Rund 60 Prozent sind hierzulande geimpft, in Spanien sind es rund 76 Prozent und in Portugal sogar 81 Prozent. Im Schnitt ist in Österreich ein kleinerer Teil der Bewohner vollständig geimpft als in der EU. Doch wie könnte man die Quote in Österreich erhöhen?

Das diskutierten die Wiener Hausärztin Naghme Kamaleyan-Schmied und der oberösterreichische Intensivmediziner und Rettungsarzt Christian Lutsch in der "ZiB2". 

Vor allem bei Menschen mit Migrationshintergrund sei die Impfquote niedriger. Viele hätten laut Naghme Kamaleyan-Schmied Angst vor einer Thrombose oder Unfruchtbarkeit. "Zudem sind auch viele der Sprache nicht mächtig und konnten sich nicht zur Impfung anmelden", so die Hausärztin.

In Braunau gelten ab Samstag Ausreisekontrollen. Dafür gebe es laut Lutsch vielfältige Gründe u.a. auch eine "Maßnahmenmüdigkeit". Er sprach von vielen Impfmythen, wie etwa der Falschmeldung, dass die Impfung Unfruchtbarkeit verursache. Lutsch erklärte nochmals, dass das nicht stimmt. Er hat zudem viele Schwangere geimpft. Alle Kinder waren gesund.

"Das splittet unsere Gesellschaft"

"Wir verurteilen Leute, die nicht geimpft sind, aber viele sind nicht informiert und haben Ängste. Das splittet unsere Gesellschaft und das finde ich total traurig. Wir sollten Leute, die nicht geimpft sind, beachten und nicht verachten", fordert Kamaleyan-Schmied.

Lutsch befürwortet eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen wie etwa im Gesundheitswesen. Kamaleyan-Schmied möchte eher auf Information setzen.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock
    Mehr zum Thema