Monster-Zyklon "Chido"
So brutal hat sich die Klimakrise zurückgemeldet
Todes-Zyklon "Chido", der am Wochenende die französische Übersee-Insel Mayotte verwüstete, ist ein globaler Weckruf für vorbeugenden Klimaschutz.
Horror-Zyklon "Chido" hat im französischen Territorium Mayotte im Indischen Ozean unauslöschliche Spuren hinterlassen. Überlebende beschreiben den Zyklon als "apokalyptisch", "Chido" sei der schlimmste Sturm gewesen, der die Region seit fast einem Jahrhundert heimgesucht hat.
Infrastruktur, Frühwarnsysteme, Gesundheit
Der Kategorie-4-Zyklon legt aber auch die Verwundbarkeit einer (ohnehin fragilen) Infrastruktur offen. Die Naturkatastrophe zeige, wie wichtig Strategien zur Klimaresilienz sind – also langfristige Pläne zur Erhöhung der Widerstandskraft gegen die Klimakrise. Dazu gehören eine robuste Infrastruktur (Häuser, Verkehr), Frühwarnsysteme, Gesundheitsvorsorge und Bildung.
Mayotte – eine Region in der Krise
Mayotte, ein kleiner Archipel zwischen Madagaskar und Mosambik, ist das ärmste Gebiet der Europäischen Union. Seine 320.000 Einwohner, von denen viele in provisorischen Unterkünften leben, kämpfen seit langem mit Problemen wie Wassermangel, Arbeitslosigkeit und sozialen Unruhen.
Vorhandene Probleme verschärft
Die bis zu 225 Stundenkilometer schnellen Winde und sintflutartigen Regenfälle des Zyklons haben die bereits vorhandenen Probleme noch verschärft, ganze Stadtteile dem Erdboden gleichgemacht und grundlegende Dienstleistungen wie Elektrizität und sauberes Trinkwasser abgeschnitten.
Zu wenig Vorbeugungen gegen Klimakrise
Bewohner der Insel hatten erschütternde Schilderungen der Wucht des Sturms abgegeben. Ibrahim, ein Überlebender aus Mamoudzou, beschrieb "apokalyptische Szenen", während Hotelbesitzer Bruno Garcia die Zerstörung mit "einer Atombombe" verglich. Für viele Menschen hat der Zyklon nicht nur ihre Häuser, sondern auch ihr Gefühl von Sicherheit und Stabilität zerstört.
Risiken der Erderwärmung
Die Zerstörungen durch Zyklon "Chido" seien eine deutliche Erinnerung an die Risiken, die der Klimawandel mit sich bringe, warnen Fachleute. Steigende Meeresspiegel und höhere Meerestemperaturen verstärken die Intensität tropischer Wirbelstürme und machen sie zerstörerischer.
Im Indischen Ozean mehren sich katastrophale Stürme wie "Chido" oder zuvor "Freddy" und "Idai", die zusammen Tausende von Menschenleben forderten. Studien betonen seit langem die Notwendigkeit robuster Infrastruktur, Frühwarnsysteme und nachhaltiger Entwicklungsinitiativen, um die Auswirkungen künftiger Stürme abzumildern.
Langfristige Widerstandskraft
Während Mayotte mit den unmittelbaren Folgen des Zyklons Chido zu kämpfen hat, müsse nun der Fokus auf die langfristige Widerstandsfähigkeit verlagert werden. Bei den Wiederaufbaubemühungen sollten klimaangepasste Infrastruktur und Vorsorgeprogramme im Vordergrund stehen, so Experten.
Darüber hinaus müsse die internationale Gemeinschaft die Ungleichheiten angehen, die dazu führen, dass gefährdete Regionen überproportional von Klimakatastrophen betroffen sind.
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Auf den Punkt gebracht
- Der Monster-Zyklon "Chido" hat die französische Übersee-Insel Mayotte verwüstet und die Verwundbarkeit der ohnehin fragilen Infrastruktur offengelegt.
- Experten betonen die Notwendigkeit robuster Infrastruktur, Frühwarnsysteme und nachhaltiger Entwicklungsinitiativen, um die langfristige Widerstandsfähigkeit gegen die zunehmenden Risiken des Klimawandels zu stärken.