Coronavirus

So kam mutierter Corona-Cluster nach Österreich

In Jochberg (Tirol) wurden zuletzt 17 Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Sie könnten mit der "Briten-Mutation" infiziert sein. 

Michael Rauhofer-Redl
Teilen
In Tirol könnten 17 Personen mit der aus Großbritannien bekannten mutierten Form des Coronavirus infiziert sein. Im Bild: Eine Probenabnahme in Innsbruck. (Symbolbild)
In Tirol könnten 17 Personen mit der aus Großbritannien bekannten mutierten Form des Coronavirus infiziert sein. Im Bild: Eine Probenabnahme in Innsbruck. (Symbolbild)
MARKUS STEGMAYR / APA / picturedesk.com

Insgesamt 1.575 Neuinfektionen vermeldeten die Ministerien am Dienstag. Damit bleibt das Niveau der Corona-Ansteckungen auf einem ähnlichen Niveau. Besonderes Augenmerk wird aktuell allerdings auf 17 positive Befunde in Jochberg, Bezirk Kitzbühel gelegt. Denn wie die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bestätigt, besteht bei diesen Fällen der Verdacht, dass es sich um die aus Großbritannien bekannte Virus-Mutation handelt. Eine finale Bestätigung der Erstprüfung soll in etwa einer Woche vorliegen. Die Jochberger Bevölkerung wird nun aufgerufen, sich mittels kostenlosem PCR-Test auf das Coronavirus testen zu lassen.

Personen kamen kurz vor Landungs-Verbot nach Österreich

Die ersten Symptome traten bei den nun Infizierten am 3. Jänner auf. Bei den Erkrankten handelt es sich zum Großteil um britische Staatsbürger, die sich zu beruflichen Zwecken in Tirol aufhalten. Sie absolvieren eine Aus- bzw. Weiterbildung zum Skilehrer. Die letzten Anreisenden trafen am 18. Dezember 2020 in Tirol ein, erklärt Elmar Rizzoli, Leiter des Einsatzstabes  und verweist darauf, dass kein Skiunterricht stattfand und damit kein Kontakt zu Schülern bestand. Die Anreise erfolgte über den Land- und Luftweg. Zur Erinnerung: Ab 22. Dezember verhängte Österreich ein Landeverbot für Flugzeuge aus Großbritannien

Bei der Mutation dürfte es sich um die bekannte Form B.117 handeln, bisher sind vier Fälle in Österreich bestätigt. "Im Kampf gegen die Ausbreitung dieses hoch ansteckenden Virus können wir nur gemeinsam, also mit den Bundesländern und in aller gebotenen Schnelligkeit vorgehen", sagt Bundesminister Rudolf Anschober. Auch Tirols Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg betont: "Wir rufen die Jochberger Bevölkerung dringend dazu auf, dem Angebot einer kostenlosen PCR-Testung nachzukommen und zur Sicherheit den Covid-Status abklären zu lassen." Es gebe Hinweise, dass der britische Virusstamm ansteckender als die bisher bekannte Virusform sein soll. 

Wo sich die Bevölkerung nun testen lassen kann

Die rund 1.500 BürgerInnen der Gemeinde Jochberg können sich unabhängig ihres Alters bereits heute, Dienstag, an der Screeningstraße Kitzbühel / Parkplatz Schwarzsee bis 16 Uhr mittels PCR-Test (Mund-Rachen-Abstrich) auf das Coronavirus testen lassen. Dazu ist eine telefonische Anmeldung über die Gesundheitshotline 1450 unter Angabe, dass die Anmeldung infolge des Jochberg-Aufrufs erfolgt, notwendig. Dieses Angebot gilt bis zum 15. Jänner. Morgen, Mittwoch, können die JochbergerInnen zwischen 9 und 19 Uhr im Kultursaal in Jochberg einen PCR-Test mittels Mund-Rachen-Abstrich machen. Bei einem negativen Testergebnis erhalten die Getesteten schnellstmöglich eine Benachrichtigung mittels SMS bzw. an die jeweiligen Kontaktdaten. Bei einem positiven Testergebnis werden sie von der Behörde kontaktiert. In der Gemeinde Jochberg werden die BürgerInnen auch mittels Flugblatt informiert.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf