Ukraine

So bereitet sich Putin auf Ukraine-Offensive vor

Wladimir Putin bereitet sich auf eine Offensive in der Ukraine vor. Zuletzt wurde bereits eine 800 Kilometer lange Befestigungsanlage errichtet. 

David Huemer
Der russische Präsident Wladimir Putin bereitet sich auf eine Großoffensive der Ukraine vor.
Der russische Präsident Wladimir Putin bereitet sich auf eine Großoffensive der Ukraine vor.
Evgeniy Maloletka / AP / picturedesk.com

Bereits seit langer Zeit rechneten Militärexperten mit einem Gegenangriff der ukrainischen Streitkräfte. In den vergangenen Wochen verdichteten sich die Anzeichen. Nun traf der russische Präsident Wladimir Putin laut der spanischen Zeitung "El Pais" notwendige Vorbereitungen und ließ eine 800 Kilometer lange Befestigungsanlage rund um die von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine errichten. 

Wie auf Satellitenbildern zu erkennen ist, konzentrieren sich die russischen Pläne vor allem auf die Regionen Saporischschja und Cherson. Nahe der Front wurde drei getrennte Verteidigungslinien aus Schützengräben, Minenfeldern, Panzerabwehrgräben und Schießstellungen aus Stahlbeton errichtet. Durch diese Verteidigungsanlagen will sich Moskau vor drohenden ukrainischen Gegenangriffen schützen. 

Für Putin haben die beiden Regionen eine strategisch wichtige Funktion. Rund 40 Kilometer südlich der Frontlinie verbindet eine wichtige Eisenbahnlinie den Donbass mit der annektierten Halbinsel Krim. Nach der Beschädigung der Kertsch-Brücke ist dieses Schienennetz die einzige Möglichkeit Putins, seine Streitkräfte mittels Eisenbahn zwischen den beiden Regionen zu bewegen. 

Rechnet Ukraine mit Angriff aus Belarus?

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte zuletzt an, weitere Truppen für eine Gegenoffensive in Stellung zu bringen. Militärexperten rechnen mit Angriffen aus dem Nachbarland Belarus. 

"Auf staatlicher Ebene wird alles getan, um die Fähigkeit zum Schutz und zur Verteidigung gegen russische Angriffe zu verbessern. Wir haben bereits sehr gute Luftabwehrsystem und andere Waffen zum Schutz des ukrainischen Luftraums. Aber sie müssen noch leistungsfähiger werden. Ich bin sicher, das werden sie auch" erklärte Selenskyj bei einem Besuch im Dreiländereck Ukraine-Polen-Belarus. 

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