Österreich
Snowboarder kracht in Schneemaul – tot
Der britische Wintersportler war mit Bekannten auf einer gesperrten Skiroute am Schindlerkar unterwegs, als er kopfüber von einem Schneemaul "verschluckt" wurde.
Am Donnerstag, 8. März, gegen 15.30 Uhr fuhr eine dreiköpfige Snowboardgruppe aus dem Vereinigten Königreich im Schigebiet von St. Anton vom Vallugalift kommend, auf der Route Nr. 86 "Schindlerkar" talwärts.
Kurz vor Erreichen des flachen Ski Weges verließen sie trotz vier Sperrtafeln diese Abfahrt, gerieten auf die gesperrte Ski Route "Schindlerkar Steilhang" (Nr. 87) und fuhren im tiefen Pulverschnee auf etwa gleicher Höhe in einem Abstand von ca. 20 Metern in langen Schwüngen talwärts. Der äußerst rechts fahrende 48-jährige Brite kam plötzlich zu Sturz, fiel in ein zugeschneites "Schneemaul" (siehe Infobox) und blieb kopfüber bis zu den Knien im Schnee steckten.
Seine beiden Kameraden im Alter von 48 und 47 Jahren versuchten ihn auszugraben bzw. seinen Kopf freizubekommen. Der Mann konnte aber erst unter Mithilfe nachkommender Schifahrer aus dem Schneeloch gezogen werden.
Die nachfolgende Reanimation verlief erfolglos. Der Notarzt konnte nur mehr den Tod des 48-Jährigen feststellen. Im Einsatz standen drei Personen der Pistenhilfe, ein Notarzthubschrauber mit Notarzt und Flugretter, sowie zwei Alpinpolizisten. (red)
Ein Schneemaul ist – ähnlich einer Gletscherspalte – ein Riss in der Schneedecke. Diese Spalten sind aufgrund von Verwehungen und Neuschnee oft nur schwer erkennbar. "Man glaubt auf festem Boden zu fahren und fällt plötzlich ins Bodenlose", erklärte der St. Antoner Alpinpolizist Patrick Wechner Ende Jänner im ORF.