Niederösterreich
SMS an Mutter, dann riss Vater seine Tochter in den Tod
Fassungslosigkeit und Trauer im Bezirk Neunkirchen: Ein 38-Jähriger warf sich mit seiner Tochter (6) vor einen Zug. Davor schrieb er noch der Mutter.
Eine unfassbare Tragödie erschüttert zwei Orte im südlichen Niederösterreich: Ein 38-Jähriger warf sich Dienstagabend bei Sollenau (Bezirk Wiener Neustadt-Land) vor einen Railjet und riss seine Tochter mit in den Tod - mehr dazu hier.
"Sorry"-SMS an Mutter
Noch vor der Verzweiflungstat schrieb der 38-jährige Vereinstennisspieler eine Entschuldigungs-SMS an die leibliche Mutter: "Sorry, es tut mir leid." Dann schnappte der zweifache Vater die Volksschülerin und warf sich mit der Sechsjährigen vor einen Railjet. Das Auto wurde im Umfeld des Bahnhofes gefunden.
Die Mutter aus dem Bezirk Neunkirchen, eine ehemalige Schönheitskönigin und Miss-Teilnehmerin, musste daraufhin von einem Kriseninterventionsteam betreut werden - mehr dazu hier. Auch in die erste Klasse der Volksschule, die die Sechsjährige in NÖ besucht hatte, kam ein Kriseninterventionsteam.
Das Paar hatte zwei gemeinsame Kinder, das andere Kind war bei der Mutter. Das Pärchen hatte sich getrennt, laut "Krone" soll es bereits einen Einsatz wegen häuslicher Gewalt gegeben haben, die Polizei konnte dies indes nicht bestätigen. Der Tennisspieler zog nach der Trennung wieder zu seinen Eltern in einen Ort im Bezirk Neunkirchen, sie blieb indes mit den Kindern in einer Kleinstadt im südlichen Niederösterreich. Das Sorgerecht für die Sechsjährige war geteilt.
Für die Polizei ist der Fall mehr oder weniger abgeschlossen: Es war Mord und Suizid. Zurück bleiben die schmerzerfüllte Mutter und ein Kind sowie die betroffene Familie.
Suizidgedanken? Hole dir Hilfe, es gibt sie.
In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wenn du unter Selbstmord-Gedanken oder Depressionen leidest, kontaktiere die Telefonseelsorge unter der Nummer 142, täglich 0-24 Uhr.