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Smartphone und Tablets machen die Hände kaputt
Hände und Gelenke werden bei der Nutzung von Mobilgeräten geschädigt. Zu diesem Schluss kommen US-Forscher.
Smartphones, Tablets und andere elektronische Mobilgeräte schädigen die Nervenstruktur in den Händen – und das nachhaltig. Das ist das Ergebnis einer Studie von US-Forschern am Wiley College.
500 Studenten wurden für die Studie untersucht. Bei 54 Prozent der Intensivnutzer zeigten sich Veränderungen bei Muskeln und Knochen. Solche Schäden waren nur bei zwölf Prozent der unterdurchschnittlichen Nutzer zu finden.
Immer jünger
Gleichzeitig weisen die Forscher darauf hin, dass innerhalb von zehn Jahren das Altersspektrum bei Patienten mit Karpaltunnelsyndrom drastisch gesunken ist.
Eigentlich ein Ausnahmefall, sind nun Patienten unter 20 Jahren keine Seltenheit mehr, wird er Starnberger Handchirurg Michael Strassmair vom Portal "pressetext" zitiert.
Karpaltunnelsyndrom
Das Karpaltunnelsyndrom entsteht durch Druck auf die im Handgelenkskanal verlaufenden Strukturen, so auch auf den Nervus medianus, den Mittelarmnerv. Auslöser für den erhöhten Druck sind meist Schwellungen, ausgelöst durch Überbelastung, chronische Entzündungen, Verletzungen oder Geschwülste im betroffenen Gebiet. Auf die Druckerhöhung reagiert der Nerv mit Gefühlsstörungen am Daumen, Zeige- und Mittelfinger sowie der daumenseitigen Seite des Ringfingers und mit Schmerzen in der Hand, die in den Unterarm ausstrahlen können.
Quelle: netdoktor.at
Gefahr nicht unterschätzen
Die Forscher der Studie warnten, die Gefahren der Mobilgeräte-Nutzung nicht zu unterschätzen. Die Folgen von dauerhafter intensiver Nutzung könnten Nervenschäden mit Entzündungen, Taubheitsgefühlen und Entzündungen sein.
Bei Kindern und Jugendlichen sei die Gefahr äußerst groß, weswegen Eltern und die Betroffenen selbst mehr Ruhepausen beim Hantieren mit Mobilgeräten einlegen sollten. (rfi)