Österreich

Skigebiet will Saisonkräfte mit Lotterie anlocken

Viele Betriebe haben Probleme, Personal für die Wintersaison zu finden. In Obertauern (Sbg.) geht man daher einen ungewöhnlichen Weg.

Christine Ziechert
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Hotelier Walter Veit aus Obertauern sucht händeringend Personal.
Hotelier Walter Veit aus Obertauern sucht händeringend Personal.
Picturedesk.com

Die Wintersaison steht vor der Türe, in Obertauern in Salzburg wollen die Betriebe in etwa einem Monat starten. Doch vor allem in der Gastronomie und in der Hotel-Branche mangelt es an Personal. "Für einen reibungslosen Ablauf werden in Obertauern rund 3.000 Mitarbeiter benötigt", so Lisa Walcher vom Tourismusverband Obertauern gegenüber den "Salzburger Nachrichten". 

Doch davon ist man in dem Salzburger Tourismusgebiet noch weit entfernt. Um Personal für die sechsmonatige Wintersaison anzulocken, hat sich der Tourismusverband daher eine besondere Aktion ausgedacht. Unter dem Motto "Take me back to my favourite job" werden unter allen teilnehmenden Arbeitskräften in Ober- und Untertauern sowie Tweng fünf Nettomonatsgehälter (laut gültigem Dienstvertrag) verlost. Laut Walcher können sich Interessierte unter jobs.obertauern.com registrieren und am Gewinnspiel teilnehmen. Die Ziehung erfolgt dann am 31. März 2022.

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    Bilder wie im tiefsten Winter im höchstgelegenen Skigebiet Salzburgs in Obertauern beim Seekarhaus...
    Bilder wie im tiefsten Winter im höchstgelegenen Skigebiet Salzburgs in Obertauern beim Seekarhaus...
    Screenshot Bergfex
    "Uns fehlt gut ein Drittel der Arbeitskräfte" - Hotelier Walter Veit

    Wie prekär die Situation ist, weiß Walter Veit vom Hotel Enzian in Obertauern und Landesvorsitzender der Österreichischen Hoteliervereinigung: "Uns fehlt gut ein Drittel der Arbeitskräfte. Etwa zehn Prozent der früheren Gastro-Mitarbeiter sind in die Pflege abgewandert, zehn Prozent haben aus persönlichen Gründen den Job gewechselt. Weitere zehn Prozent sind früher aus dem EU-Ausland gekommen. Die sind jetzt nicht mehr da. Gerade am Tauern waren viele gut Deutsch sprechende Arbeitskräfte aus Ungarn beschäftigt, die nun in ihrer Heimat geblieben sind. Verständlich auch, weil sie sich aus finanziellen Nöten anders entscheiden mussten", so der Hotelier zu den "Salzburger Nachrichten". Eine mögliche Option für Veit: "In Bosnien gibt es ausreichend viele Arbeitswillige. Doch dann kommt die Frage der Impfung. Wird beispielsweise Sputnik V anerkannt? Wir haben bislang immer noch keine Antwort der Regierung."

    Laut den "Salzburger Nachrichten" standen beim Salzburger Arbeitsmarktservice für den Bereich der Beherbergung und Gastronomie im September 2021 insgesamt 1.720 offene Stellen zur Verfügung. Allein 490 Stellen betreffen Kellner, bei den Köchen sind es 416. Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres (September 2020) ist das ein Plus von 1.047 offenen Stellen.