Wintersport

Ski-Star gegen FIS: "Dann wird Rennen manipuliert"

Scharfe Töne gegen den Ski-Weltverband. Ein von der FIS angedachtes neues Format bringt den Star-Kombinierer Jarl Magnus Riiber nun auf die Palme. 

Heute Redaktion
Der Star-Kombinierer Jarl Magnus Riiber wettert gegen ein neu angedachtes Format bei den Nordischen Kombinierern.
Der Star-Kombinierer Jarl Magnus Riiber wettert gegen ein neu angedachtes Format bei den Nordischen Kombinierern.
Gepa

Die Nordische Kombination, einer der klassischen Bewerbe des Skisports, steht mächtig unter Druck. Aufgrund der fehlenden Dichte im Frauenbereich droht sogar das Olympia-Aus – gleichbedeutend mit dem Niedergang der Traditionssportart. Um da gegenzusteuern, hat der Ski-Weltverband nun einen neuen Bewerb ins Leben gerufen. 

Im sogenannten "Individual Compact" starten die Läufer nicht mit dem Rückstand in den Langlauf-Bewerb, den sie umgerechnet in Metern im Skisprung-Wertungsdurchgang verloren, sondern mit vorher festgelegten Rückständen. So erhält der Sieger des Springens lediglich einen Vorsprung von sechs Sekunden – egal, wie groß sein Abstand tatsächlich war. Innerhalb von 90 Sekunden gehen schließlich alle Athleten in den Langlauf. Mehr Spannung ist garantiert. 

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    GEPA, Montage "Heute"

    Riiber poltert gegen neues Format

    Kombi-Star Jarl Magnus Riiber, der bei der Nordischen Ski-WM in Planica vier Goldmedaillen abräumte, kann mit dem neuen Bewerb allerdings gar nichts anfangen. "Ich bin dafür, dass die Kombination eine Kombination bleibt. Der beste Springer und Langläufer soll am Ende vorne sein. Wenn man das so handhabt, ist das Rennen bereits manipuliert", schoss der 25-Jährige im norwegischen TV gegen die FIS. Es sei ein "hoffnungsloses Konzept. Als Springer kann man keine seiner Qualitäten ausspielen", legte Riiber nach, bekrittelte, dass der Sprungdurchgang aufgrund der geringen Zeitrückstände weniger Relevanz habe. 

    "Die Athleten springen besser und laufen besser. Wir müssen mit dieser Entwicklung Schritt halten", erklärte der Renndirektor Lasse Ottesen, der untermauerte, dass es maximal "drei bis vier" Bewerbe mit dem neuen Format pro Saison geben soll. Ob es tatsächlich im Weltcup zum Einsatz kommt, wird im Rahmen eines FIS-Kongresses am 5. Mai in Dubrovnik entschieden. 

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