Wintersport
Ski-Legende kämpfte im Krankenhaus gegen den Tod
Christian Neureuther musste im Sommer um sein Leben kämpfen – nach einem Ausflug in den Wald. Die deutsche Ski-Legende verrät den Grund.
Der 72-jährige Vater von Marcel-Hirscher-Kumpel Felix Neureuther berichtet der "Bild am Sonntag", wie er im vergangenen Sommer nach einem Zeckenbiss große Probleme bekam. Er war im Wald beim Holzmachen, als er von einer Zecke gebissen wurde und sich mit Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) infizierte.
"Ich hatte verdammtes Glück. Den Zeckenbiss selbst hatte ich nicht bemerkt. Erst ein paar Wochen nach dem Holzmachen ging es mir nicht gut. Ich dachte, es sei eine Gürtelrose. Auf Druck unseres Sohnes ging ich dann ins Garmischer Krankenhaus", berichtet Neureuther.
Schlimme Diagnose
Bei den Untersuchungen wurde eine Hirnhautentzündung festgestellt. "An die erste Woche habe ich keine Erinnerung. Ich war komplett apathisch, hatte Bewusstseinsstörungen und wohl auch Fieber", meint Neureuther weiter. "Ich kam dann ins Klinikum Innsbruck auf die Neurologische Abteilung. Mein Gehirn funktionierte nicht mehr richtig. Vor meinen Augen schwamm alles von links nach rechts. Der Schwindel war Wahnsinn. Nachts, als ich zur Toilette musste, hat es mich richtig an die Wand geschlagen. Ich konnte mich nicht aufrecht halten."
Neureuther verlor sechs Kilo Gewicht und kämpft noch immer mit den Folgen der Infektion. "Den Kopf zu drehen fällt mir immer noch nicht leicht", meint er. Aber: "Das wird schon wieder. Ich glaube fest daran, dass die Psyche auch extrem viel hilft und heilt. Ich war eigentlich nie verzweifelt während dieser schlimmen Phase. Wir als Familie haben gesagt: Wir schaffen das. Ich hatte die allerbesten Ärzte, meine Rosi, unsere Kinder und die Enkel."