Wut-Kristoffersen

Ski-Ass über Aktivisten: "Brauchen die Menschen nicht"

Ski-Star Henrik Kristoffersen attackierte in Gurgl Klima-Aktivisten. Im norwegischen TV schimpfte er weiter, leistete sich eine verbale Entgleisung.

Sport Heute
Ski-Ass über Aktivisten: "Brauchen die Menschen nicht"
Klima-Proteste beim Slalom, Kristoffersen zuckt aus
Screenshots ORF

Wie ein Rumpelstilzchen präsentierte sich Norwegens Ski-Star Henrik Kristoffersen am Samstag im Weltcup. So außer sich hat man ihn seit jener Tage nicht mehr erlebt, als ihn sein heutiger Boss Marcel Hirscher noch auf den Pisten zur Verzweiflung getrieben hatte. Ex-Rivale Hirscher nahm Kristoffersen in sein Ski-Team bei "Van Deer / Red Bull" auf, feierte dank des Top-Athleten im vergangenen Winter erste Weltcupsiege mit der jungen Marke.

Am Samstag machte ihm sein Schützling wohl weniger Freude, als er Klima-Aktivisten im gleichnamigen Ort an die Gurgl wollte.

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    Mehrere Personen in knalligen Westen verteilten im Zielbereich des Slaloms orange Farbe im Schnee. Sie mussten von der Polizei abgeführt werden, sorgten so zwischenzeitlich für Chaos beim rot-weiß-roten Dreifachsieg. Kristoffersen vergaß sich, schimpfte wild, stürmte auf die Aktivisten los und musste von Betreuern und sogar einem Polizisten zurückgehalten werden.

    Kristoffersens Wut-Interview

    Im norwegischen TV schimpfte er die Personen Idioten, polterte: "Ich hätte ihn noch einmal geschlagen, wenn ich die Gelegenheit dazu gehabt hätte."

    Bei TV-Sender "NRK" ging der 29-Jährige noch weiter: "Solche Menschen sollten wir nicht auf der Welt haben, sie sollten verschwinden." Seine Begründung: "Sie ruinieren den Kurs für die anderen, die noch oben sind. Verdammt, ich habe keinen Respekt vor solchen Sachen und Personen", ärgerte sich der amtierende Slalom-Kristallkugelgewinner.

    Die Störaktion, mit der die Aktivisten auf die Auswirkungen der Klimakrise aufmerksam machen wollen, stieß auch anderen Akteuren im Weltcupzirkus sauer auf. Kristoffersen sprach den Personen gar die Existenzberechtigung ab, schlug mit seinem Ausraster und den Gewaltandrohungen in Gurgl über die Stränge. 

    Das Rennen konnte nach rund zehn Minuten Unterbrechung fortgesetzt werden. Die Farbe befand sich im Zielraum, nicht auf der Piste.

    Kristoffersens Wut-Auftritt spaltet die Fangemeinde. Er erntet dafür in den sozialen Medien auch Applaus von Menschen, die Klima-Störaktionen ähnlich wenig abgewinnen können. Eines ist aber sicher: Das angekratzte Image des Ski-Weltcups hat der Technik-Spezialist in Gurgl nicht verbessert. Die Debatte wird den Sport weiter begleiten und damit wohl auch die Aktivisten …

    red
    Akt.