Coronavirus

Skepsis: "Glaube nicht, dass Virus uns was Gutes will"

Die Corona-Zahlen scheinen stabil zu sein – einen Grund zum Aufatmen sieht Virologe Nowotny hier aber nicht. Er erwartet einen neuerlichen Anstieg.

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Die Corona-Zahlen scheinen stabil zu sein – einen Grund zum Aufatmen sieht Virologe Nowotny hier aber nicht. (Symbolbild)
Die Corona-Zahlen scheinen stabil zu sein – einen Grund zum Aufatmen sieht Virologe Nowotny hier aber nicht. (Symbolbild)
Partha Sarkar Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Seit mehreren Wochen war in Österreich wieder ein massiver Anstieg der Neuinfektionen zu beobachten. Oft wurden sogar weit über 2.000 neue Fälle binnen nur 24 Stunden verzeichnet. Auch die Lage in den Krankenhäusern spitzt sich langsam zu. Hier werden in einigen Bundesländern bereits erste planbare Operationen verschoben

Seit ein paar Tagen scheint sich die Lage aber wieder ein bisschen zu beruhigen, die täglich neu registrierten Fälle scheinen stabil. Für den Virologen Norbert Nowotny aber noch lange kein Grund, um sich zu entspannen. Er ist viel eher skeptisch und befürchtet bald wieder einen Anstieg. 

"Ich glaube nicht, dass das Virus uns was Gutes will."

Infektionen in Innenräumen

Angesichts der bevorstehenden kälteren Jahreszeit und der sinkenden Temperaturen, werden sich die Aktivitäten wieder vermehrt in die Innenräume verlagern – "das schätzt das Virus sehr".

Hier komme es dann auch gehäuft zu Infektionen. Aus diesem Grund rät der Experte auch, überall dort, wo ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht, eine FFP2-Maske zu tragen. 

Zufrieden zeigt er sich mit der 2G-Regel, sprich Zutritt nur für Genesene und Geimpfte. Hier fordert der Virologe allerdings die Festlegung einer Grenze für den Antikörper-Wert Genesener. "Hier wissen wir ja in etwa, wie viele Antikörper jemand braucht, um doch einigermaßen geschützt zu sein."

"Geimpfte sind neue Gefährder"

Jüngst warf der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp der Bundesregierung vor, hinsichtlich der Corona-Pandemie nur Show-Politik zu betreiben, da nun die "Geimpften die neuen Gefährder sind". Aus virologischer Sicht betrachtet sei diese Aussage "ein Blödsinn", so Nowotny.  

 Es könne durchaus sein, dass die Viruslast zum Zeitpunkt der Infektion bei einem Geimpften und Ungeimpften ähnlich hoch ist, "aber am nächsten Tag schaut es wieder ganz anders aus".

Das Immunsystem sei durch die Impfung auf eine Infektion vorbereitet. Bereits am nächsten und übernächsten Tage sinke die Viruslast bei Immunisierten, wodurch jene auch wesentlich weniger ansteckend für andere seien. Im Falle ungeimpfter Personen dauere es hingegen sieben bis zehn Tage, bis das unvorbereitete Immunsystem adäquat auf die Infektion reagieren könne. 

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