Skateboarder-Leiche mitten am Hauptplatz

Die Leiche eines Skateboarders wurde am Sonntag zum Foto-Magnet. Das klingt makaber und ist es auch. Gunther von Hagens' "Körperwelten" sind in der Stadt.

Stinken tut sie nicht mehr, die Leiche des akrobatisch verkrümmten Skateboarders, die frei von jeglicher Haut mit dem besonderen "Plastinationsverfahren" haltbar gemacht wurde. Dieses Verfahren und rund 10 Ausstellungen, die um die Welt touren, haben Gunther von Hagens seit 1995 berühmt gemacht.

Nun gastiert die Ausstellung "Körperwelten" von 2. Juni bis 10. September in der Grazer Messe Halle A.

Nicht nur professionelle Fotografen kamen zum Fototermin mit dem toten Skateboarder, auch zahlreiche Passanten zückten ihr Smartphone. Einige fanden diese Ausstellung im öffentlichen Raum jedoch auch geschmacklos.

Schließlich handelt es sich um echte Verstorbene, die mit einem speziellen Verfahren mit Silikon präpariert und in verschiedensten Positionen ausgestellt werden.

17.000 Leichen haben die Mitarbeiter von Gunther von Hagens bereits präpariert. In seinen insgesamt elf Ausstellungen (eine Dauerausstellung, zehn touren um die Welt) zeigt er den menschlichen Körper in Teilen und im Ganzen bis ins letzte Detail.

Neben Ausstellungsstücken für die "Körperwelten"-Ausstellung produziert von Hagens in seinem "Plastinarium" an der polnisch-deutschen Grenze nahe Berlin vor allem Organe und Organschnitte für Medizinstudenten, anhand derer sie Anatomie lernen können. (csc)