Welt
Skandal um Sexorgie in deutschem Kurhaus
Das Königliche Kurhaus im deutschen Bad Reichenhall erregt derzeit die Gemüter. Im noblen Ambiente hatten im Juni Hunderte Frauen und Männer eine Sexorgie im großen Stil gefeiert. Das Finanzministerium in München überprüft als Mehrheitsgesellschafter der zuständigen GmbH, wie es dazu kommen konnte. Auf der Ferieninsel Ibiza überraschte die Polizei vor einem Monat drei Urlauberpaare beim Gruppensex in einem Kleinbus.
in einem Kleinbus.
Am 21. Juni ging es im Gebäude des Kurorts heiß her: An die 400 Frauen und Männer, viele davon in Latexkleidung gehüllt, trafen sich zu einer Sexorgie. Kondome, Fesselwerkzeuge und Separees standen für einen vollendeten Abend bereit.
Kurdirektorin und Staatsbad-Chefin Gabriella Squarra will von alldem nichts gewusst haben. Der Charakter der Veranstaltung sei zwar bei Vertragsabschluss überprüft worden. Es habe aber "kein fragwürdiger Hintergrund" festgestellt werden können.
Mit einem strengen Maßnahmenkatalog sollen solche Veranstaltungen zukünftig vom Kurhaus ferngehalten werden.
Die Orgie beschäftigt nun auch die Politik. CSU-Landtagsabgeordnete Michaelea Kaniber sprach im "Trostberger Tagblatt" von einer "Entweihung der Gemäuer". Das Finanzamt, Mehrheitsgesellschafter der Bad Reichenhaller Kur-GmbH, forderte einen umfassenden Bericht an, wie es dazu kommen konnte. Die Teilnehmer der Orgie trauern wohl, dass die Location nicht mehr genutzt werden kann.