Welt
Skandal um kroatische Euro-Münze – neues Design gesucht
Ein kurioser Geldskandal beschäftigt gerade Kroatien. Es geht dabei um das Design der neuen Ein-Euro-Münzen.
Kroatien will zu Beginn des Jahres 2023 den Euro einführen. Derzeit bezahlt man im beliebten Urlaubsland noch mit Kuna. Die neuen Münzen wurden bereits designt, sorgen aber für viel Wirbel. Aufgrund von Plagiaten muss die Ausschreibung für das Design der Ein-Euro-Münze wiederholt werden.
Doch was ist genau passiert? Die kroatische Nationalbank hatte einen Wettbewerb zur Gestaltung der kroatischen Euro- und Centmünzen ausgeschrieben. Stjepan Pranjković war einer von vier Gewinnern. Er wählte für sein Design für die Ein-Euro-Münze einen Marder, der auf einen Ast klettert (siehe Foto oben). Marder bedeutet auf Kroatisch Kuna, wie die bisherige Währung des Landes, berichtet "Der Standard".
Sujet stammte von schottischem Fotografen
Doch schnell tauchten in den sozialen Netzwerken Spekulationen zum Münzmotiv auf, da der Entwurf sehr stark einem Bild des schottischen Naturfotografen Iain H. Leach ähnle, hieß es. Der Schotte zeigte sich überrascht und schrieb auf Twitter, dass er für die Nutzungsrechte des Fotos nicht kontaktiert wurde.
Pranjković zog sich Anfang der Woche aus dem Wettbewerb zurück. Doch damit war die Sache noch nicht erledigt. Auch das zweitplatzierte Motiv von Petar Perčić geriet unter Plagiatsverdacht. Dieses zeigte einen rennende Marder. Laut Medien handelte es sich dabei um eine Illustration aus einer Fachzeitschrift.
Die kroatische Notenbank beschloss nun am Dienstag aufgrund der Vorfälle, einen neuen öffentlichen Wettbewerb durchzuführen und den Wettbewerb für die Ein-Euro-Münze mit dem Marder-Motiv neu auszuschreiben.