Österreich
Skandal-Bischof offiziell aus dem Amt
Papst Benedikt XVI. hat am Dienstag das Rücktrittsgesuch des Vorarlberger Diözesanbischofs Elmar Fischer angenommen.
Der streng konservative Bischof war wegen seiner Aussagen zu Homosexualität und Prügelstrafe in Kritik geraten. Konkret hatte er in einem Rundfunk-Interview den neuen Linzer Weihbischof Gerhard Maria Wagner in seiner Haltung zur Homosexualität unterstützt. Wie Wagner bezeichnete Fischer Homosexualität als heilbar und verglich sie mit "psychischen Erkrankungen" wie Alkoholismus. In seiner Einschätzung berief sich Fischer dabei auch auf Literatur, "die das sagt".
Auch Ohrfeigen an Jugendliche als heilsame Erfahrung für Heranwachsende gutheißte Fischer. Der Bischof hat sich in einem Brief bei den Opfern entschuldigt. Er schrieb im Juni 2010 "Ich will auch Ihrer Erinnerung vertrauen. Ich bitte um Entschuldigung, wenn Sie damals von meiner Seite etwas als verletzend empfunden haben."
Fischer hatte dem Papst seinen Rücktritt wie vorgesehen mit Erreichen des 75. Lebensjahres angeboten. Fischer, der am 6. Oktober Geburtstag feierte, war am 3. Juli 2005 zum Bischof von Feldkirch geweiht worden. Das Konsultorenkollegium werde nun zusammentreten und einen Diözesanadministrator wählen, bis das Amt neu besetzt ist. Als Favorit wird Generalvikar Benno Elbs' Name genannt.