Sintflut-Regen in Bad Aussee – Ort steht unter Wasser

Am Sonntag steht das Narzissenfest in der Region Ausseerland-Salzkammergut an, das größte Blumenfest Österreichs. Knapp davor sieht sich die Bad Ausseer Bevölkerung nun jedoch mit einem weniger erfreulichen Ereignis konfrontiert: Am Donnerstagabend kam es zu heftigen Unwettern, in deren Folge ein verklauster Bach austrat und im Ort für Überschwemmungen sorgte – die Feuerwehr hatte einen arbeitsintensiven Abend. 

Um etwa 17.30 Uhr begann der Großeinsatz für die Feuerwehren im steirischen Salzkammergut. Heftige Wolkenbrüche führten zu Überschwemmungen – Häuser und Geschäfte sowie der Hauptplatz von Bad Aussee standen unter Wasser.

Die Feuerwehren Bad Aussee, Straßen, Obertressen, Reitern, Eselsbach/Unterkainisch und Altaussee rückten aus, um das Chaos mit gemeinsamer Kraft zu beseitigen. Insgesamt 108 Feuerwehr-Einsatzkräfte waren über sechs Stunden lang mit Auspump- und Reinigungsarbeiten beschäftigt. Währenddessen musste das Ortszentrum gesperrt werden. "Einsatzschluss war um Mitternacht", meint Hauptbrandinspektor Angelo Egger von der FF Bad Aussee Freitagfrüh gegenüber der "Kleine Zeitung". 

Fast ein Meter hoch

Er schildert weiters, dass ein ein verklauster Bach übergetreten war: "Das Wasser ist dann über den Ort über die Kirchengasse runtergekommen auf den Meranplatz, ein Haufen Geröll war dabei." Teilweise erreichte der Wasserstand bis zu einem dreiviertel Meter. Die dafür verantwortliche Regenfälle waren heftig: "Es hat 50 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde geregnet", so Egger.

Video zeigt die Sintflut mitten in Bad Aussee:

"Wenn man jetzt über den Platz fährt, merkt man kaum noch etwas. Wir haben alles ausgepumpt. Aber das Wasser ist in die Erdgeschosse und Geschäfte am Meranplatz eingedrungen, dort müssen die betroffenen Inhaber jetzt noch trocknen und abarbeiten", so der Hauptbrandinspektor. Hauptsächlich betroffen waren Privathäuser, aber war auch das Reha-Zentrum in Bad Aussee, wo der Keller unter Wasser stand.

"So eine Situation hatten wir zuletzt 1985", erinnert sich Egger. "Da hatten wir so heftige Unwetter am Freitag vor dem Narzissenfest."

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