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Sintflut-Regen am Balkan – viele Orte nicht erreichbar
In der Nacht auf Mittwoch sorgten Unwetter am Balkan für einen Ausnahmezustand in Serbien und Bosnien. Ein Ende scheint noch nicht in Sicht.
Österreichweit soll in den kommenden Tagen eine kräftige Schnee-Walze durch Österreich rollen – auch Wien wird bald weiß. Und auch in anderen Teilen Europas geht nun die Angst vor einer Naturkatastrophe um: Schon zu Wochenbeginn warnten Wetterdienste am Balkan vor gewaltigen Regengüssen – "Heute" berichtete. Nachdem anfangs noch Schilder und Bäume umgerissen wurden, sind mittlerweile mehrere Orte in Bosnien und Serbien von der Außenwelt abgeschnitten.
Ausnahmezustand in Serbien und Bosnien
In der Nacht auf Mittwoch litten vor allem Gebiete im Westen Serbien sowie in Mittelbosnien unter dem brutalen Wetterextrem. Sowohl in den serbischen Ortschaften Prijepolje und Sjenica, als auch im bosnischen Konjic herrscht seit Dienstagabend Alarmstufe Rot! In den serbischen Gemeinden uferte der Fluss Grabovica aus und bedroht nun die Bewohner.
In Sjenica herrscht offiziell der Ausnahmezustand – Bewohner berichteten lokalen Medien, dass sie noch nie solche Unwetter zu spüren bekamen. Der Fluss trat demnach an allen Seiten über die Ufer.
Verkehrsverbindung unterbrochen
Im bosnischen Konjic schnitten die Wassermassen ganze Ortsgebiete von der Außenwelt ab – lokale Medien sprechen von einem Chaos. Die städtischen Infrastrukturen kamen mit den gewaltigen Regengüssen – bis zu 250 Liter Regen pro Quadratmeter wurden vorhergesagt – nicht zurecht. Aus Kanaldeckeln schossen die Regenmassen wieder auf die Straßen.
Laut Dnevni Avaz kam es aufgrund der Regenfälle zu einem kompletten Verkehrskollaps zwischen der Stadt Konjic und Glavatičevo. Der Fluss Neretva im Stadtzentrum wurde auch hier vom Wasser überflutet. Unermüdlich arbeiten indes lokale Einsatzkräfte sowie Freiwillige an der Wiederherstellung des Straßenverkehrs.