Wirtschaft
"Sind verzweifelt" – Fitness-Studio-Appell an Regierung
"Sicherheitskonzepte liegen am Tisch, jetzt brauchen wir eine Entscheidung!", fordert Spartenobmann Helmut Tury von der Wirtschaftskammer Burgenland.
"Mehr als ein halbes Jahr Lockdown seit Beginn der Corona-Krise sind genug. Auch wenn es Hilfen gibt, ist es besonders schmerzhaft, dass es für die touristischen Branchen Gastronomie und Hotellerie ebenso wie für den Bereich Fitness weiterhin keine Perspektive zur Wiedereröffnung gibt", kommentiert Helmut Tury, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, am Mittwoch. Die Bundesregierung hatte diese Woche entschieden, Gastronomie, Hotellerie und Fitness bis Ostern geschlossen zu halten.
"Unsere Betriebe, von denen sich viele bereits in einer finanziell und auch psychisch extrem angespannten Lage befinden, brauchen dringend Planbarkeit, wie es nun weitergeht. Es kann keine Lösung sein, die heimische Gastronomie bis zur Durchimpfung und bis zur erfolgreichen Bekämpfung aller auftretenden Virusmutationen geschlossen zu halten", stimmt Matthias Mirth, Obmann der burgenländischen Gastronomen, mit ein. Die Wirte hätten bereits bewiesen, dass Sicherheits- und Hygienevorschriften laufend auf aktuellem Stand gehalten und penibel eingehalten werden.
"Die Betreiber sind verzweifelt"
Weiterhin geschlossen sind zudem die Fitnesscenter. Branchensprecher Johann Hergovich: "Für die Fitnessbranche ist es ein harter Schlag, nach Ostern ist Frühling und unsere Hauptsaison ist gelaufen. Die Betreiber sind verzweifelt. Hier braucht es rasch Hilfe und Konzepte, um die Branche zu retten."
"Wir kämpfen in der Hotel-Branche mit einer zunehmenden Perspektivlosigkeit, mit der in vielen Fällen auch existenzielle Ängste für Betriebe und Mitarbeiter einhergehen", so Martina Wende, Obfrau Fachgruppe Hotellerie: "Wir müssen den Gästen Perspektiven geben, dass sie sich überhaupt trauen zu buchen. Es ist ja nicht so, dass wir unsere Türen aufsperren und so wie bei den Friseuren überrannt werden."