Österreich
"Sind bei Unwetter mit blauem Auge davon gekommen"
Das Unwetter in Treffen (Ktn.) sorgte für Schäden in Millionenhöhe. Gemeinderat Christof Seymann spricht dennoch von "Glück im Unglück".
Verwüstete Straßen und Häuser: 117 Liter Niederschlag in zwölf Stunden verursachten in der Nacht auf Mittwoch in Treffen beim Ossiacher See (Ktn.) massive Murenabgänge. Der Pöllinger Bach zog eine Schneise der Zerstörung durch den Ort, ein 82-Jähriger wurde von den Schlamm- und Geröllmassen mitgerissen und schließlich tot aufgefunden. Ein weiterer Kärntner wird noch vermisst. Eine Person konnte von den Einsatzkräften aus den Trümmern eines Gebäudes lebend gerettet werden.
Von "Glück im Unglück" spricht der Treffener Gemeinderat und Kärntner Landtagsabgeordnete Christof Seymann (SPÖ): "Zum Glück ist das Projekt Rückhaltesperre beim Pöllinger Bach vor einem Monat fertig geworden. Dort sind jetzt 20.000 Kubikmeter Schlamm gelagert. Gäbe es die Sperre nicht, wären diese 20.000 Kubikmeter direkt auf Treffen hinunter gegangen", so Seymann zu "Heute".
„"Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen" - Christof Seymann, Gemeinderat in Treffen“
Laut Seymann sind im Ort 20 bis 25 Häuser massiv vom Unwetter betroffen: "Garagentüren wurden eingedrückt, Keller sind voller Schlamm und Autos sind verloren gegangen. Aber wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen."
Auch die nahe Gemeinde Arriach ist extrem in Mitleidenschaft gezogen. Mittwochfrüh wurde Zivilschutzalarm ausgerufen, die Menschen wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben. Im Ortsteil Laastadt drohte ein Hang abzurutschen. Auch der Campingplatz in Annenheim musste evakuiert, 230 Personen in Sicherheit gebracht werden.
100 Soldaten helfen bei Aufräumarbeiten
Die Aufräumarbeiten sind derzeit noch im Gange, 100 Soldaten helfen mit schwerem Gerät. Auch Landeshauptmann Peter Kaiser (SP) zeigte sich betroffen, brach seinen Brüssel-Aufenthalt ab und macht sich heute Abend vor Ort ein Bild von der Lagel