Die Nachricht, die Österreich erschütterte: Am 12. August schloss Richard Lugner wenige Monate vor seinem 92. Geburtstag für immer die Augen. Sein Tod hinterließ eine Lücke, die kaum zu schließen ist. Doch bis jetzt wusste niemand genau, was in seinen letzten Stunden wirklich geschah. Nun spricht seine Witwe Simone (42) erstmals ausführlich über die Ereignisse im August.
"Es war ein ganz normaler Abend", holt Simone aus. Sie saß gemeinsam mit ihrem Mann vor dem Fernseher, ein Ritual der beiden frisch Verheirateten. Doch an diesem Abend war Richard ungewöhnlich müde. "Er hat viel geschlafen, mehr als sonst. Das kam mir eigenartig vor, aber ich dachte mir nichts dabei", erinnert sie sich zurück.
Sie verabschiedete sich mit einem "Gute Nacht", wie jeden Abend, bei ihm und ging in ihr Schlafzimmer. Die Eheleute hatten von Beginn an getrennte Zimmer, da Mörtel zu laut schnarchte.
Der nächste Morgen änderte das Leben der Blondine schlagartig. Als sie ihren Mann wecken wollte, fand sie ihn reglos im Bett. "Er war schon ganz kalt und steif", erzählt sie. In Panik rief sie sofort die Rettung. Diese wies sie an, einen Defibrillator zu verwenden und Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten.
"Ich bin ausgebildete Ersthelferin und wusste, wie ich vorgehen muss", wusste sie, was zu tun ist. Doch ihre Versuche blieben erfolglos. Kurz darauf trafen Polizei, Rettung und Feuerwehr ein. Die Straße vor dem Haus wurde abgesperrt, während die Einsatzkräfte ihren verstorbenen Mann aus dem Haus trugen. "Das Bild, wie seine Arme steif vor seinem Oberkörper lagen, werde ich nie vergessen", sagt Simone.